Gefährlicher Zwischenfall beim Rennen der Formel 1 in Las Vegas! Kurz nach dem Start befanden sich mehrere Marschalls in der Auslaufzone von Kurve eins, um dort Trümmerteile zu entfernen. Problematisch: Das Fahrerfeld bog kurz vor dem Ende seiner ersten fliegenden Runde in den Bereich ein.

Die Szene sorgte für heftige Reaktionen, vor allem Ex-FIA-Renndirektor Niels Wittich zeigte sich empört. „Das muss nicht passieren. Das ist eine Situation, die ist absolut inakzeptabel“, sagte er als Experte bei Sky.

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Der Einsatz der Marschalls hatte etwas länger gedauert, so dass sich die Boliden bereits wieder näherten.

„Dass es so lange dauert, dass die Autos im Prinzip schon wieder auf ihrer fliegenden Runde ankommen – da reicht eine doppelte gelbe Flagge dann nicht mehr aus. Das ist einfach falsch, und ich kann nicht verstehen, wie das jetzt schon zum zweiten Mal in diesem Jahr passiert“, so Wittich.

Wittich kritisiert Rennleitung

Für den Deutschen ein klares Versäumnis. „Die leichteste Art, auf so etwas zu reagieren – selbst wenn man sieht, dass etwas verzögert ist oder eine andere Aktion nötig wird – ist ein Full-Course-Yellow. Das kann innerhalb einer Sekunde aktiviert werden, und dann müssen alle verlangsamen.“

Gemeint ist damit das virtuelle Safety-Car, welches es trotz der auch im TV deutlich sichtbar umherlaufenden Menschen nicht gab.

„Das wäre die schnellste und einfachste Lösung gewesen, um so eine Situation zu klären und sicher zu machen. Aus meiner Sicht will man so etwas nicht sehen.“

FIA-Abläufe in der Kritik

Der Vorfall in Las Vegas rückt damit erneut die Sicherheitsabläufe der FIA in den Fokus, kam es in Mexiko doch bereits zu einer ähnlichen Situation.

Ob und wie der Vorgang intern aufgearbeitet wird, ist bislang noch unklar.

Wittich arbeitete von 2022 bis zum Las-Vegas-GP 2024 als Rennleiter in der Formel 1. Seinerzeit stellte die FIA sein Aus als freiwilligen Rückzug dar, der Deutsche sagte später aber, er könne sich bis heute nicht erklären, warum er sein Amt abgeben musste.