Max Verstappen hat sich vor dem vorletzten Saisonrennen in Katar einen Seitenhieb gegen die Konkurrenz erlaubt. „Wenn wir ein so starkes Auto wie McLaren hätten, hätten wir die WM schon längst entschieden“, sagte der Niederländer. Trotz einer überwiegend schwachen ersten Saisonhälfte könnte Verstappen immer noch Weltmeister werden und Lando Norris sowie Oscar Piastri den Titel abluchsen.

Dabei hatte Verstappen den WM-Kampf nach seinem Heimrennen in Zandvoort eigentlich schon abgeschrieben. „Nach dem Grand Prix dachte ich: Wir sind raus“, gestand der viermalige Champion. Doch zwei Monate später liegt der Red-Bull-Pilot nur 24 Punkte hinter dem Führenden Norris und ist punktgleich mit Piastri auf Rang zwei – die Mission Titel Nummer fünf lebt plötzlich wieder.

Max Verstappen ist Lando Norris nach wie vor dicht auf den Fersen
Max Verstappen ist Lando Norris nach wie vor dicht auf den FersenMax Verstappen ist Lando Norris nach wie vor dicht auf den Fersen

Verstappen-Aufschwung dank Updates

Der Wendepunkt kam am Wochenende nach Zandvoort in Monza. Red Bull brachte ein umfangreiches Update-Paket, seitdem hat Verstappen vier der letzten sieben Rennen gewonnen. Piastri hingegen stand nur noch einmal auf dem Podest, Siege blieben aus. „Wir haben das Auto besser verstanden und die Neuerungen perfekt umgesetzt“, erklärt Verstappen. Zugleich räumt er ein, dass auch „ein paar Fehler auf der anderen Seite“ halfen, die Lücke zu schließen.

Im Duell mit den McLaren-Piloten setzt der 28-Jährige auf seine Erfahrung. „Im Vergleich zu meinem 21-jährigen Ich hilft Erfahrung enorm – egal, ob man es zugeben will oder nicht“, sagt er. Dennoch bleibe das entscheidende Kriterium die Pace: „Du brauchst ein schnelles Auto. Sind wir schneller oder zumindest gleichauf, brauchen wir nur noch etwas Glück.“

Verstappen: „Ich bin entspannt“

Trotz des Rückstands verspürt Verstappen keinen Druck. „Ich bin hier, um zu gewinnen. Ich weiß, dass ich in den letzten Rennen viele Punkte holen muss, aber das ändert nichts an meiner Herangehensweise“, betont er. Das Einser-Emblem auf dem Red Bull wäre ihm zwar wichtig, er würde es aber nicht überbewerten: „Wenn es nicht klappt, werde ich in Abu Dhabi nicht in Tränen ausbrechen. Ich bin entspannt.“

Mit dieser Mischung aus neu gewonnener Zuversicht, technischer Stärke und Gelassenheit geht Verstappen in die beiden Wüstenrennen – und hält eine Saison spannend, die für ihn nach dem Sommer schon verloren schien.