Laut dem ehemaligen Ferrari-Fahrer Gerhard Berger wäre ein Wechsel in die US-amerikanische IndyCar-Serie der nächste gute Schritt für Mick Schumachers Karriere. Die von Ralf Schumacher angesprochenen Sicherheitsbedenken teile er nicht, betonte der Österreicher im Interview mit RTL/ntv und sport.de.

„Ich finde, dass IndyCar auch nicht mehr so gefährlich ist wie zu meiner Zeit. Es hat einige Verbesserungen, auch im Cockpit usw., gegeben. Somit glaube ich, ist es eine gute Lösung für Mick“, sagte Berger. Der 66-Jährige fuhr von 1984 bis 1997 in der Formel 1 für Benetton, Ferrari sowie McLaren und feierte zehn Rennsiege.

Vor einigen Wochen bewertete Ralf Schumacher ein mögliches Engagement seines Neffen Mick in der IndyCar-Serie kritisch. „Ich finde es einfach zu gefährlich. Es sind viele schlimme Unfälle passiert. Deshalb halte ich es persönlich nicht für gut. Ich persönlich verstehe das nicht so ganz, weil ich glaube, dass er da, wo er jetzt ist (Alpine in der WEC; Anm. d. Red.), super aufgehoben ist und auch eine tolle Zukunft haben kann“, sagte er im Podcast „Backstage Boxengasse“.

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Gerhard Berger spricht über einen möglichen Wechsel von Mick Schumacher
Gerhard Berger spricht über einen möglichen Wechsel von Mick SchumacherGerhard Berger spricht über einen möglichen Wechsel von Mick Schumacher

Schumacher: „Dort war IndyCar immer die Nummer eins“

Dass es für Schumacher in der WEC weitergeht, gilt aber trotz seiner unklaren Zukunft als unwahrscheinlich. Einer der Hinweise darauf: Sein Team Alpine verkündete bereits die Verpflichtung eines hochkarätigen Neuzugangs. Der Portugiese António Félix da Costa wird im nächsten Jahr für den französischen Rennstall an den Start gehen. Er hat einen Mehrjahresvertrag erhalten und wird wohl Nachfolger des 26-Jährigen.

Schumacher selbst absolvierte Mitte Oktober schon einen IndyCar-Test und hinterließ dabei einen starken Eindruck. Der Sohn des Formel-1-Rekordweltmeisters Michael erzielte auf dem Rundkurs des legendären Indianapolis Motor Speedway mit 1:10,980 Minuten die drittbeste Zeit von sieben Fahrern. „IndyCar kommt dem, was ich noch fahren kann, am nächsten“, sagte Schumacher und spielte Bedenken wegen der Sicherheit herunter. Berger nannte derweil einen weiteren positiven Aspekt.

„Für mich ist die Formel 1 die Speerspitze des Motorsports, keine Frage. Dahinter muss man als zweite die IndyCar-Serie setzen. Bis die Formel 1 Fuß gefasst hat in Amerika und populär geworden ist, war dort IndyCar immer die Nummer eins“, sagte Berger über den Status der US-amerikanischen Rennserie: „Indy war dort zu meiner Zeit auch schon das Maß der Dinge.“