Diskus-Olympiasieger Robert Harting hat bei den deutschen Leichtathletik-Meisterschaften seinen Anspruch auf sein zweites EM-Gold in Serie untermauert.

Der 29 Jahre alte Berliner sicherte sich in Ulm nach einem heftigen Gewitterschauer bei schwierigen Bedingungen mit standesgemäßen 66,67 m seinen achten nationalen Titel in Serie und brachte sich für die Europameisterschaft in Zürich in Form.

Hinter dem Diskus-Dominator der vergangenen Jahre landete der WM-Vierte Martin Wierig mit 64,94 m auf Platz zwei. Dritter wurde Daniel Jasinski (63,66).

„Ich halte alle drei Titel, die es auf dieser Welt gibt“, sagte Harting: „Und ich habe nicht vor, einen davon abzugeben.“

Harting verzichtete auf seine letzten beiden Versuche, weil er sich eine kleine Blessur am rechten Brustmuskel zugezogen hatte – gab aber Entwarnung. „Das war eine reine Vorsichtsmaßnahme, morgen ist schon wieder Training. Dann geht es ans Feintuning für Zürich“, sagte er.

Harting ist seit vier Jahren bei großen Titelkämpfen ungeschlagen. Seine letzte Niederlage kassierte der 2,01-Meter-Hüne bei der EM 2010 in Barcelona gegen seinen Dauerrivalen Piotr Malachowski.

Der Pole gilt auch in Zürich wieder als Hartings größter Konkurrent und liegt in der europäischen Bestenliste mit 69,28 m knapp vor seinem deutschen Widersacher (68,47).

Nach dem Olympiasieg von London, dem EM-Titel in Helsinki vor zwei Jahren und dreimal WM-Gold in Serie hatte sich Harting vor der Saison von seinem Erfolgstrainer Werner Goldmann getrennt.

Mit seinem neuen Coach Torsten Schmidt verfolgt Harting aber die alten Ziele: Titel. „Wer zu spät auf Innovation setzt, verliert am Markt“, sagte Harting: „Ich war mit den vorhandenen Mustern ausgereizt. Man muss sich immer wieder neu erfinden. Das große Projekt für mich heißt Rio 2016.“

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