Auf den ersten Blick wirkt Paddy Pimblett wie der Junge von nebenan. Langes blondes Haar, große blaue Augen und ein verschmitztes Lächeln. Wer den 30-Jährigen, auch bekannt als „Paddy The Baddy“, allerdings im UFC-Käfig sieht, bekommt schnell einen anderen Eindruck vom lieben Nachbarsjungen.

Pimblett hat alle Kämpfe gewonnen, seit er in der UFC unterwegs ist, zuletzt gegen Michael Chandler, den er erst blutig schlug und dem er dann die Luft abwürgte.

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CAPTION: Paddy Pimblett bereitete sich mit dem früheren Box-Weltmeister Anthony Joshua vor
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Paddy Pimblett bereitete sich mit dem früheren Box-Weltmeister Anthony Joshua vor
Paddy Pimblett bereitete sich mit dem früheren Box-Weltmeister Anthony Joshua vorPaddy Pimblett bereitete sich mit dem früheren Box-Weltmeister Anthony Joshua vor

Der Plan des aus Liverpool stammenden Fighters ist klar: Endlich Champion werden, koste es, was es wolle.

Bei einem Event von Under Armour in London verrät er SPORT1, warum er sich für einen modernen Gladiator hält, dass Jürgen Klopps Abschied ihn zum Weinen brachte – und wie er Florian Wirtz‘ Chancen bei den Reds einschätzt.

Anthony Joshua? „Bin selbstbewusst genug jeden zu schlagen“

SPORT1: Herr Pimblett, Sie haben den Tag gemeinsam mit Anthony Joshua verbracht. Würden Sie sich zutrauen, gegen ihn zu kämpfen?

Paddy Pimblett: AJ ist ein wirklich großer Mann, neben ihm fühlst du dich klein (lacht). Aber in einem MMA-Fight bin ich selbstbewusst genug, jeden zu schlagen. Es kommt nicht darauf an, wer oder wie groß er ist. So gehe ich jeden Kampf an.

SPORT1: Sie haben sich in der UFC einen Namen gemacht, streben jetzt den Titel im Leichtgewicht an. Wie sehen Sie Ihre Chancen?

Pimblett: Ich will um die Gürtel kämpfen, Weltmeister in der UFC werden. Das ist alles, was ich will – so einfach ist das. Egal, gegen wen.

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CAPTION: UFC-Kämpfer Paddy Pimblett ist auch großer Fan des FC Liverpool
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UFC-Kämpfer Paddy Pimblett ist auch großer Fan des FC Liverpool
UFC-Kämpfer Paddy Pimblett ist auch großer Fan des FC LiverpoolUFC-Kämpfer Paddy Pimblett ist auch großer Fan des FC Liverpool

SPORT1: Haben Sie weitere Ziele neben dem Weltmeister-Gürtel?

Pimblett: Ich will die UFC nach Anfield (Stadion des FC Liverpool; Anm. d. Red.) bringen. Ich will in Anfield kämpfen. Das ist eines meiner großen Ziele. Das wird ziemlich schwer, weil große Stadien-Fights eher selten sind.

SPORT1: Sie sind neben Ihrer Brutalität im Käfig für Ihre Entertainment-Künste bekannt. Zuletzt sagte Ex-UFC-Star Ronda Rousey, dass Sie das Geschäft verstanden hätten und dem Sport guttun würden. Was würden Sie ihr heute dazu sagen?

Pimblett: Ja, sie hat vollkommen Recht. Ich kann ihr nicht genug für das Lob danken, aber so bin ich nun einmal, so habe ich immer gekämpft. Ich wollte den Leuten immer eine Show bieten und hatte immer das Gefühl, dass ich in meinem früheren Leben ein Gladiator war. Und deshalb bin ich in einem Kampf so, wie ich bin.

Vosgröne? „Er ist ein absoluter Hüne“

SPORT1: Was ist Ihrer Meinung nach das Wichtigste im Ring? Ist es die mentale Einstellung oder sind es die Skills?

Pimblett: Nein, ich sage immer, dass die mentale Einstellung das Wichtigste ist. Man muss zu 100 Prozent an sich glauben. Wenn man nur zu 98 Prozent an sich glaubt, hat man noch zwei Prozent Zweifel. Diese 2 Prozent überwiegen die 98 Prozent. Es gibt so viele Menschen, die trainieren, so viele Millionen Menschen im Fitnessstudio, aber wenn sie den Käfig betreten, fällt alles zusammen. Sie sind dafür nicht gemacht.

SPORT1: Und Sie sind überzeugt, für diese Sache gemacht zu sein?

Pimblett: Ja, absolut.

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CAPTION: Paddy Pimblett möchte unbedingt UFC-Champion werden
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Paddy Pimblett möchte unbedingt UFC-Champion werden
Paddy Pimblett möchte unbedingt UFC-Champion werdenPaddy Pimblett möchte unbedingt UFC-Champion werden

SPORT1: Was würden Sie den Leuten sagen, gegen die Sie in Zukunft kämpfen werden? Wer sind Sie? Sind Sie die Gefahr?

Paddy: Ja, ich bin die Gefahr. Ich komme, um den Leuten wehzutun.

SPORT1: Was halten Sie von deutschen MMA-Kämpfern? Kennen Sie irgendjemanden? Vielleicht Frederic Vosgröne?

Pimblett: Ist das der, der mir ähnlich sieht? Der, den alle „Evil Paddy the Baddie” nennen? Er ist mehr als nur ein bisschen größer. Er ist ein absoluter Hüne. Ich habe Fotos von ihm gesehen, er sieht aus wie ein fieser Typ.

SPORT1: Hat er das Zeug, um in der UFC durchzustarten?

Pimblett: Ich weiß es wirklich nicht. Ich habe noch keinen seiner Kämpfe gesehen. Ich schaue mir Octagon eigentlich nicht an. Ich war einmal bei einer Show in Newcastle. Ansonsten weiß ich wirklich nichts darüber.

Klopp-Abschied: „Habe eine kleine Träne vergossen“

SPORT1: Sie kommen aus Liverpool, sind ein großer Fan des Klubs. Vermissen Sie Jürgen Klopp?

Pimblett: Ja, natürlich. Wir hatten die beste Phase aller Zeiten, jetzt auch mit Arne Slot, der dazukam und direkt Meister wurde. Aber alle vermissen Jürgen. Er war vielleicht ein bisschen wie ein Vater für die jüngere Generation aus Liverpool. Was kann ich noch sagen, als er ging? Ich hätte nicht erwartet, dass er dieses Video veröffentlicht, in dem er gesagt hat, dass er gehen würde. Als ich es mir angesehen habe, habe ich eine kleine Träne vergossen.

Wirtz? „Die Leute reden nur schlecht über ihn“

SPORT1: Was denken Sie über Florian Wirtz bei Liverpool?

Pimblett: Ich glaube, er wird von vielen Leuten kritisiert, die sagen, er sei nicht gut, er sei dies und er sei das. Ich finde, er hat gut gespielt. Die Leute reden nur schlecht über ihn. Sobald er ein bisschen Selbstvertrauen hat, wird er unglaublich sein. Das glaube ich wirklich. Ich kann es kaum erwarten zu sehen, wie er all die anderen Fans zum Schweigen bringt.

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UFC-Kämpfer Paddy Pimblett ist auch großer Fan des FC Liverpool
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SPORT1: Also geht es auch dabei ums Mindset?

Pimblett: Ja. Im Sport kommt es ganz auf die Einstellung an. Man muss darauf vorbereitet sein, dass Leute schlecht über dich sprechen. Eine meiner größten Leidenschaften ist es, anderen das Gegenteil zu beweisen. Und genau das muss Florian verstehen: Ich will dir das Gegenteil beweisen und dich wie einen Idioten aussehen lassen.