Die Zeit von Julian Nagelsmann beim FC Bayern ist seit mittlerweile über zweieinhalb Jahren beendet. Trotzdem ist der Bundestrainer weiterhin Thema in München. Zuletzt äußerte sich Klub-Präsident Herbert Hainer zum Ex-Coach der Bayern und erklärte, warum dieser im Sommer 2024 eben nicht erneut an der Säbener Straße anheuerte.

„Bei Nagelsmann wäre es viel zu früh gewesen”, sagte Hainer und weiter: „Er wird mal ein sehr guter Trainer, davon bin ich überzeugt. Die Erfahrung macht er jetzt bei der Nationalmannschaft.“ Ein Satz, der tief blicken lässt.

Julian Nagelsmann war bei der Trainersuche der Bayern im Sommer 2024 im Gespräch für eine Rückkehr
Julian Nagelsmann war bei der Trainersuche der Bayern im Sommer 2024 im Gespräch für eine RückkehrJulian Nagelsmann war bei der Trainersuche der Bayern im Sommer 2024 im Gespräch für eine Rückkehr

Hainer-Worte? „Ein bisschen despektierlich“

Schließlich heißt es im Umkehrschluss, Nagelsmann sei lediglich ein guter Trainer – aber kein sehr guter. Zudem gehört zur Wahrheit: Es war der heutige Bundestrainer, der 2024 den Bayern absagte und sich lieber für den DFB entschied.

„Ich finde es ein bisschen despektierlich, dass man so über den Bundestrainer spricht. Einem Mann, der mit Bayern Meister wurde und den man entlassen hat, als er noch die Chance auf drei Titel hatte“, sagt SPORT1-Chefreporter Stefan Kumberger in der aktuellen Folge des Podcasts „Die Bayern-Woche“.

Alphatiere standen Nagelsmann-Rückkehr im Weg

Er erklärt die Hintergründe der bayerischen Trainersuche im Sommer 2024: „Die Idee, Nagelsmann zurückzuholen, kam eher von Sportvorstand Max Eberl. Die Führungsriege um Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge war skeptisch. Es gab Vorbehalte der Alphatiere. Das wusste auch Nagelsmann.“

Der Insider hat für Hainer aber auch Verständnis: „In einer entspannten Atmosphäre kann einem so etwas schon einmal rausrutschen“, sagt Kumberger und erklärt: „Aber die Bayern sollten sich vielleicht einfach nur freuen, dass sie mit Vincent Kompany einen sehr guten Trainer haben und nicht irgendwelche Haltungsnoten Richtung Nagelsmann vergeben.“ Schließlich habe man den Trainer einst für eine Rekordablöse an die Säbener Straße geholt.

Schwieriges Verhältnis zwischen Nagelsmann und FC Bayern

Das Verhältnis zwischen dem Rekordmeister und dem Bundestrainer gilt schon länger als belastet. Nach der Absage des mittlerweile 38-Jährigen in Richtung München hatte Eberl davon gesprochen, bei Nagelsmann sitze der Stachel der einstigen Entlassung noch tief. Ex-CEO Rummenigge hatte bereits 2023 mit Blick auf den vergleichsweise noch jungen Coach erklärt: „Ich war immer ein Freund von Erfahrung.“

Alles dazu und den anderen aktuellen Brennpunkten-Themen rund um den FC Bayern hören Sie in der neuen Ausgabe des SPORT1-Podcasts „Die Bayern-Woche“ mit Moderatorin Madeleine Etti und Chefreporter Stefan Kumberger. Diesmal geht es um das Duell zwischen Leon Goretzka und Aleksandar Pavlovic, die Zukunft von Dayot Upamecano und die Rückkehr von Jamal Musiala.

Übrigens: Sie können mit unserem „Bawofon“ aktiv an der Bayern-Woche teilnehmen! Schicken Sie uns per WhatsApp Ihre Sprachnachricht mit Fragen, Meinungen, Lob, Kritik und Anregungen an 0151 – 21 63 72 41. Die interessantesten Beiträge werden dann Teil der Sendung. Alle Infos dazu im Podcast.