Mit EM-Heldin Ann-Katrin Berger kämpft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft in der Nations League gegen Spanien um den Titel. Im Final-Hinspiel (ab 20.30 Uhr im LIVETICKER) im Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern soll die Grundlage für den ersten Titelgewinn seit neun Jahren geschaffen werden.
Der Einsatz von Berger galt lange als fraglich, da sie erst am Sonntag den Gewiss der NWSL mit ihrem Team Gotham FC in den USA feierte. „Die Reise war strapaziös. Sie war mehrfach am Flughafen, bevor ihr Flug ausgefallen ist. Das müssen wir ein bisschen berücksichtigen“, ließ Bundestrainer Christian Wück ihren Einsatz zunächst offen.
Die deutsche Aufstellung gegen Spanien: Berger – Kett, Knaak, Minge, Gwinn – Senß, Nüsken, Brand, Cerci, Bühl – Anyomi
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Deutschland will im Hinspiel eine gute Ausgangslage schaffen – endgültig entschieden wird das Duell mit den Weltmeisterinnen um die Topstars Aitana Bonmati und Alexia Putellas erst im Rückspiel am Dienstag im Estadio Metropolitano von Madrid.
Doch den Deutschen ist schon vor dem Hinspiel deutlich anzumerken, dass sie die Niederlage im EM-Halbfinale im vergangenen Sommer (0:1 nach Verlängerung) immer noch wurmt.
„Wir haben eine offene Rechnung – die wollen wir begleichen“, sagte Verteidigerin Rebecca Knaak voller Angriffslust.
Deutschland besiegte Spanien bei Olympia
Wie dies gelingen kann, hat die deutsche Auswahl erst im vergangenen Jahr gezeigt. Bei Olympia gewann der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister 1:0 im hart umkämpften Spiel um Bronze. Sollten die Deutschen auch am Dienstag jubeln, wäre es der erste Triumph seit dem Olympiasieg 2016 in Rio.
Wück peilt genau das an. „Wir wissen, dass wir nicht nur gefordert werden, sondern dass es da um eine absolute Topleistung geht, um überhaupt bestehen zu können“, äußerte Wück: „Aber ich glaube, dass wir die Möglichkeiten haben, die Spiele zu uns rüberzuziehen. Es werden elf gute Individualisten gegen ein Team verlieren. Und dieses Team wollen wir dann auf dem Platz sein.“
Verzichten muss Wück neben der Langzeitverletzten Lena Oberdorf sowie der angeschlagenen Carlotta Wamser auf Lea Schüller. Die Angreiferin des Double-Gewinners Bayern München, die ihren Stammplatz im Nationalteam zuletzt an Nicole Anyomi verloren hatte, fehlt aus familiären Gründen.
Da Camilla Küver und Sydney Lohmann zudem von muskulären Problemen geplagt werden, wurde Bibiane Schulze Solano nachnominiert.