Bundestrainer Julian Nagelsmann hat Florian Wirtz einmal mehr den Rücken gestärkt und die jüngste Entwicklung des 22 Jahre alten Nationalspielers positiv hervorgehoben.
„Er braucht noch ein wenig Zeit“, erklärte Nagelsmann am Montag im Teamquartier der DFB-Auswahl in Wolfsburg. „Am Ende kann ich seine Leistung in Liverpool nicht beeinflussen. Er hat im Oktober Schritte in die richtige Richtung getan, was seine Intensität im Spiel angeht. Die war im September nicht ganz so hoch.“
Der Bundestrainer verwies auf Wirtz‘ Qualitäten, Mitspieler in Szene zu setzen – und stichelte gegen dessen Teamkollegen. „Die Dinger, die er in Liverpool auflegt, könnte auch mal jemand reinschießen. Das wäre auch eine Idee. So ganz wenig vorlegen tut er ja nicht. Die schießen halt irgendwie gerne die Dinger nicht rein. Das gehört auch zur Wahrheit“, betonte Nagelsmann.
Nagelsmann: „Wir müssen ihm alle gemeinsam helfen“
Wirtz wartet seit seinem Wechsel im Sommer von Bayer Leverkusen zu den Reds immer noch auf seinen ersten Scorerpunkt in der Premier League. In der Champions League legte er immerhin zwei Tore auf.
„Was er kann, wissen wir alle. Wir können nicht erwarten, dass er drei Jahre am Stück immer dieselbe Leistungsfähigkeit hat“, erläuterte Nagelsmann und forderte: „Wir müssen ihm alle gemeinsam helfen, dass er den Kopf freikriegt.“
Er führe mit Wirtz „immer Einzelgespräche“ unabhängig von den Umständen, versicherte der 38-Jährige, der mit Blick auf den FC Liverpool von „einer super schwierigen Situation“ sprach.
Liverpools Situation macht es Wirtz „nicht so einfach“
„Sie waren letztes Jahr super stabil, sehr attraktiver Fußball. Dann gehen ein paar Spieler weg, sie nehmen sehr viel Geld in die Hand und investieren“, bilanzierte Nagelsmann.
„Jeder der fünf Offensiven hat den Anspruch, der Starspieler zu sein. Die Gesamtgemengelage macht es für Flo auch nicht so einfach.“
Beim 0:3 am Sonntag gegen Manchester City war der FC Liverpool einmal mehr in dieser Saison chancenlos. „Im Spiel gegen City waren sie über 90 Minuten die schlechtere Mannschaft. Dann ist es für Flo auch schwierig, Akzente zu setzen“, erklärte Nagelsmann.