Paris Saint-Germain hat in der Ligue 1 spektakulär die Tabellenführung verteidigt und durch einen Treffer von Joao Neves in letzter Sekunde mit 3:2 im Topspiel bei Olympique Lyon gewonnen.

Nach einer Ecke stieg der Portugiese, unter der Woche bereits Torschütze gegen den FC Bayern, im Fünfmeterraum hoch und köpfte unter die Latte (90.+5).

Joao Neves rettete Paris in letzter Sekunde
Joao Neves rettete Paris in letzter SekundeJoao Neves rettete Paris in letzter Sekunde

Die Sportzeitung L‘Équipe titelte nach dem wilden Topspiel am Montagmorgen: „Schmuckstück von Neves“

Auch Le Parisien reagierte auf das Drama und schrieb: „Paris siegt mit dem letzten Gong. Trotz des Sieges steht PSG nun vor einer schwierigen Saisonphase, in der die Mannschaft nicht mehr wie zuvor dominieren wird.“

Am Sonntagabend führte Paris durch Warren Zaire-Emery (26.). Doch Lyon kam dank Afonso Moreira schnell zurück (30.). PSG fand wiederum in Person von Khvicha Kvaratskhelia die erneute Antwort (33.).

„Skandal!“: Lyon wütet

Nach der Pause sorgte Ainsley Maitland-Niles erneut für den Ausgleich (50.) bevor es zum dramatischen Schlusspunkt kam.

Lyon hatte zum Zeitpunkt des Neves-Treffers nach Gelb-Rot gegen Nicolas Tagliafico (90.+3) zu zehnt gespielt. Die Gastgeber wüteten nach Abpfiff und stürzten sich verbal auf Referee Benoit Bastien.

„Es sind 59.000 Menschen im Stadion und vier davon haben die Fouls, die wir gesehen haben, nicht gesehen“, meinte Lyons Co-Trainer Jorge Maciel bei Ligue 1+.

Er fügte an: „Das zweite Tor von Paris ist ein Skandal.“ Bevor Kvaratskhelia einschoss, sah er genau wie viele Fans ein Foul von Vitinha bei der Balleroberung unmittelbar vor dem Treffer.

Doch damit nicht genug: Maciel wollte auch eine Rote Karte gegen Lee Kang-in gesehen haben. In der 43. Minute hielt er Tagliafico, der dennoch den Pfosten traf.

„Das Foul an Nico ist ein Elfmeter und eine Rote Karte“, so Maciel. „Wir spielen gegen die beste Mannschaft Europas. Ich denke, sie brauchen nicht mit 16 Spielern anzutreten – ich zähle auch den VAR dazu.“