Lennart Karl hat bei seinem Debüt für die deutsche U21-Nationalmannschaft groß aufgespielt, beim 6:0 (2:0) in der EM-Qualifikation gegen Malta einen Doppelpack erzielt (37., 67.), im Nachgang aber mit einer Tradition gebrochen.
Denn: Eigentlich hätte Karl als Debütant in der Kabine für seine Mannschaft ein Lied singen müssen, was der Shooting-Star des FC Bayern allerdings verweigerte.
Deshalb wird Karl jetzt wohl zur Kasse gebeten. Sein Teamkollege Tom Bischof, der sogar dreimal getroffen hatte, erklärte: „Lennart muss jetzt noch zahlen – ganz sicher sogar! Denn singen wollte er nicht, dafür ist er zu ängstlich. Bier muss er uns aber nicht ausgeben, das brauchen wir nicht. Aber Süßigkeiten, die nehmen wir!“
Karl historisch
Karl war am Freitagabend zum drittjüngsten Torschützen bei der deutschen U21 jemals aufgestiegen. Nur Youssoufa Moukoko (16 Jahre, neun Monate und 13 Tage) und Robert Trenner (17 Jahre, acht Monate und sieben Tage) waren bei ihren ersten Toren noch jünger. Bei Trenner war es allerdings ein Freundschaftsspiel. Karl ist 17 Jahre, acht Monate und 24 Tage alt.
Bischof fand für Karl lobende Worte: „Der Junge hat sich super entwickelt, auch bei Bayern. Wenn der am Ball ist, dann weiß man, da kommt etwas Gutes bei rum. Er macht keine unnötigen Übersteiger – am Ende steht bei ihm immer ein guter Abschluss, Pass oder eine Flanke. Jeder hat gesehen, dass er es draufhat!“