Das brutale Foul von Dominik Kohr sorgt auch noch Tage nach dem 1:1-Unentschieden seiner Mainzer gegen die TSG Hoffenheim für großen Wirbel.
Der Mittelfeldspieler war in der 85. Minute brutal auf die Wade seines Gegenspielers Max Moerstedt getreten und anschließen mit Rot vom Platz geflogen.
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CAPTION: Dominik Kohr sah seine neunte Rote Karte
DESCRIPTION: Dominik Kohr sah seine neunte Rote Karte
Gleichzeitig stellte Kohr mit seinem neunten Platzverweis einen traurigen Bundesligarekord auf. Ihm droht eine lange Sperre.
„Es wird eine hohe Strafe sein und auch sein müssen. Es ist nicht das erste Mal und er geht bewusst auf das Standbein. Er will diesen Spieler auch verletzen, das ist Fakt“, wurde SPORT1-Experte Stefan Effenberg im SPORT1-Doppelpass deutlich.
Kohr? Nicht der „härteste“ sondern der „unfairste“ Spieler
Auch der ehemalige Bundesliga-Trainer Armin Veh äußerte Kritik an Kohr. Ob der Mittelfeldspieler lange gesperrt werden sollte? „Am besten ja. Wenn ich diese Fouls sehe, und das geht ja schon seit Jahren so, dann hat das nichts mit dem härtesten Spieler zu tun, sondern mit dem unfairsten Spieler zu tun.“
„Das macht er ständig. Ich habe keine Lust, negativ über einen Spieler zu reden. Aber das fällt mir schon seit Jahren auf. Das missfällt mir seit Jahren. Endlich wird es mal angesprochen“, sagte Veh weiter.
Kritik gab es auch vom ehemaligen Schalke-Profi Jermaine Jones: „Ich war auch ein Spieler, der hart gespielt hat. Das sind Fouls, die von hinten kommen. Er hat gar keine Chance, den Ball zu bekommen. Dann muss man davon ausgehen, dass er mit Absicht versucht, jemanden zu verletzen.“
Kohr selbst hatte dies jüngst bestritten und sich in den sozialen Netzwerken entschuldigt. „Ich bin selbst erschrocken“ schrieb der Mittelfeldspieler: „Das hätte auch anders ausgehen können. Bitte entschuldige, Max. Ich bin erleichtert, dass dir nicht mehr passiert ist.“
„Nach so einem Foul kannst du auch invalide sein“
In seinem Statement versuchte Kohr auch eine Erklärung für die Aktion zu finden: „In meinem Kopf wollte ich lediglich einen Pass zu Max verhindern. Darauf lag mein Fokus, ich wollte Max nicht treffen.“
Gerade diese Aussage des Rot-Sünders sorgte in der Doppelpass-Runde für Unverständnis. „Was mich irritiert hat, ist die Aussage von Kohr selbst, dass er den Pass unterbinden wollte. Das hat nichts damit zu tun. Er geht nur auf das Standbein“, sagte SPORT1-Experte Stefan Effenberg.
Kohr könne froh sein, dass sich Moerstedt nicht noch schwerer verletzt habe: „Nach so einem Foul kannst du auch invalide sein.“
Für Jermaine Jones sei die Aussage des Mittelfeldspielers nur eine „Ausrede“: „Er geht auf das Standbein und kann von Glück reden, dass das nicht durchgebrochen ist. Man sollte die höchste Strafe verhängen. Er lernt nicht. Eine lange Zeit aussetzen würde ihm vielleicht das Denken geben, das nicht mehr zu machen“, sagte Jones.