Ein schwerfälliger Start mit vier Ligaspielen ohne Kaderplatz, gefolgt von einer fulminante Torserie – und jetzt plötzlich wieder abgemeldet. Die Leihe von Ansu Fati zur AS Monaco spiegelt die Schwankungen in der Karriere des ehemaligen Barca-Juwels passend wider.

Dabei schien der Knoten von Fati beim französischen Klub nach langer Leidenszeit geplatzt zu sein. Beim ersten Einsatz erzielte er direkt seinen Debüt-Treffer bei der für den Klub ernüchternden 1:4-Niederlage gegen Brügge in der Champions League und startete danach eine furiose Serie.

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Nach hervorragendem Start spielt Ansu Fati bei AS Monaco aktuell kaum eine Rolle
Nach hervorragendem Start spielt Ansu Fati bei AS Monaco aktuell kaum eine RolleNach hervorragendem Start spielt Ansu Fati bei AS Monaco aktuell kaum eine Rolle

In den drei anschließenden Spielen ließ der 23-Jährige fünf Tore folgen, obwohl er nur in einer der Partien in der Startelf stand. Daraufhin wurde Fati bei den Monegassen sogar zum Spieler des Monats September gewählt.

Endlich zauberte der einst als möglicher Nachfolger von Lionel Messi bei Barca gehandelte Offensivspieler wieder – so die Hoffnung seiner Fans. Doch aufgrund der Trennung vom in Deutschland bestens bekannten Trainer Adi Hütter könnte sich das Blatt schon wieder zum Negativen gewendet haben.

Hütter-Aus als Wendepunkt für Fati?

Mit Sébastien Pocognoli war schnell ein neuer Übungsleiter gefunden. Dieser nahm mit seiner Ankunft eine Systemänderung vor. Anstelle des 4-2-3-1 unter der Leitung des Österreichers setzte der Belgier auf ein 3-4-2-1. Das ehemalige Barca-Talent agierte fortan in einer defensiveren Rolle, was sich unter anderem bei der Torausbeute spürbar bemerkbar machte.

Beim Debüt des neuen Coaches gegen Angers SCO (1:1) endete Fatis Torserie. Nach einem durchwachsenen Auftritt wurde der Offensivspieler nach 70 Minuten ausgewechselt, verließ mit gesenktem Kopf den Platz und hatte keine Lust auf einen Handschlag mit seinem neuen Trainer. Die spanische Sportzeitung Sport schrieb hierbei von einer „gewissen Verärgerung“ Fatis.

Dieser startete noch zweimal gegen Tottenham (0:0) und Toulouse (1:0). Positiv auf sich aufmerksam machen konnte er nicht, ehe er nach 70 und 60 Minuten auf der Bank Platz nehmen musste. In der Folge hatte Pocognoli bis heute keine Position in der Startelf mehr für den Offensivspieler vorgesehen.

Lediglich 55 Minuten stand Fati auf dem Rasen und war an keinem einzigen Tor der Monegassen beteiligt. Die Marc sprach bezüglich der Leihe des Spaniers folgerichtig von einer „Achterbahnfahrt“ – mit offenem Ausgang. Sah zwischenzeitlich vieles danach aus, als wäre die Kaufoption in Höhe von elf Millionen Euro für die Monegassen ein lohnenswerter Deal, sei nun „alles in einer Sackgasse gelandet“.

Barcelona beobachtet Situation um Fati

Mit der geringen Spielzeit ist nicht nur der junge Offensivspieler selbst, sondern auch dessen eigentlicher Arbeitgeber, der FC Barcelona, unzufrieden. Angesichts der Situation „müssen Barcelona und der Spieler die Lage neu überdenken“, so das spanische Medium.

Die verbleibenden Wochen vor dem Wintertransferfenster sind entscheidend: Sollte es Fati gelingen, sich wieder in die erste Elf zu spielen und die Spielpraxis zu sammeln, für die er ursprünglich verliehen wurde, dann dürfte er zumindest über den Winter hinaus sicher in Monaco bleiben.

Andernfalls sei es sehr wahrscheinlich, dass die Leihe abgebrochen und ein neuer Leihklub für Fati gesucht wird. Die Blaugrana möchten das Eigengewächs (Vertrag bis 2028) schließlich im kommenden Sommer unbedingt verkaufen. Dass sich ein Abnehmer mit einem lukrativen Angebot findet, wenn Fati weiterhin ein Reservistendasein fristet, ist schließlich unwahrscheinlich.

Eine erste Chance könnte sich für Fati am Samstag bei Stade Rennes ergeben (18 Uhr im SPORT1-LIVETICKER). Dann tritt der Tabellensechste beim -achten an und will durch einen Sieg dafür sorgen, dass der Anschluss an die Champions-League-Plätze nicht frühzeitig abreißt.