Der FC Bayern trifft im Bundesliga-Topspiel am Samstagabend auf Bayer Leverkusen (ab 18.30 Uhr im LIVETICKER). In München herrscht ob des starken Saisonstarts aktuell große Euphorie, das Umfeld zeigt sich ruhig, öffentliche Baustellen gibt es derzeit nicht.
Für Giovane Elber hat diese Ruhe vor allem einen Grund. „Wenn Unruhe kommen sollte, dann nur von oben, vom Vorstand. Aber beim Vorstand steht alles. Und so überträgt sich das nicht nur auf die Mannschaft, sondern auch auf den ganzen Verein“, erklärte der langjährige Bayern-Stürmer im ran-Interview. „Auf einmal hat jeder einen anderen Fokus. Jeder ist positiv, keiner ist negativ und so soll es bleiben.“
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CAPTION: Giovane Elber gewann 2001 mit dem FC Bayern die Champions League
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Elber: „Uli Hoeneß ist einzigartig“
Wie lange aber hält die Harmonie in München an? Könnte schon bald der wortgewaltige Ehrenpräsident Uli Hoeneß für die nächsten Schlagzeilen sorgen?
„Wer schafft es, Uli Hoeneß zu sagen, dass er seine Klappe halten soll?“, sagte Elber darauf angesprochen mit einem Schmunzeln. „Da gibt es niemanden. Uli ist einzigartig. Es gibt nur einen Uli Hoeneß und so wird es immer bleiben“, ist sich Elber sicher.
„Es ist auch schön, wenn er was sagt“, fügte der Brasilianer hinzu. „Aber klar: Ich würde schon sagen, dass er vielleicht ein bisschen vorsichtiger werden sollte. Dass er die Jungs, die Verantwortung tragen, ihre Arbeit machen lässt.“
Elber über Hoeneß: „Und dann war auf einmal Stress“
So könne man „intern alles besprechen, aber nicht an die Presse weitergeben“, betont der ehemalige Angreifer.
„Wenn es zu meiner Zeit nicht gelaufen ist, hat er immer irgendwas an die Presse gegeben. Und dann war auf einmal Stress. Intern, bei allen war Stress. Und dann hat die Mannschaft besser gespielt, Spiele gewonnen und dann war alles wieder ruhig“, erinnert sich der heute 53-Jährige.
Und weiter: „Heutzutage macht es noch viel schneller die Runde, wenn er was sagt. Aber was er zuletzt alles gesagt hat, ist jetzt vorbei. Man schaut nur nach vorne.“
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CAPTION: Uli Hoeneß fungiert bei den Bayern als Ehrenpräsident
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Elber sieht keinen Bayern-Jäger
Übrigens: Einen echten Bayern-Jäger sieht Elber in der laufenden Saison nicht. „Leipzig, Leverkusen, Dortmund gibt es da, aber Bayern spielt schon ein bisschen anders. Dominanter, viel stabiler“, so Elber weiter.
Doch trotz aller Sympathie für die Münchner, Elber wünscht sich dennoch ein wenig mehr Spannung.
„Als Markenbotschafter des FC Bayern ist es nicht einfach, wenn man schon im Februar sagen muss, dass der FC Bayern bereits Meister ist“, sagte Elber. „Von daher wünsche ich mir, dass es bis zum Schluss spannend bleibt. Auch im Hinblick auf die Champions League, damit man die Spannung hochhält.“