Stark gespielt, aber eine richtig gute Ausgangsituation verpasst! Deutschland kam trotz deutlicher Überlegenheit im Final-Hinspiel der Frauen-Nations-League gegen Spanien nicht über ein 0:0 hinaus.
Die DFB-Frauen spielten die Spanierinnen teilweise komplett an die Wand, verpassten es aber eine ihrer zahlreichen Chancen zu nutzen.
„Unglaublich bitter, dass wir kein Tor gemacht haben und uns so keine bessere Ausgangssituation erspielen konnten. Aber so haben wir am Dienstag jetzt ein klassisches Finale“, sagte eine frustrierte Klara Bühl im ZDF.
Allein in der ersten Halbzeit hätte Deutschland die dominante Leistung mit mindestens einem Tor krönen müssen. Doch entweder wurden die Angriffe zu kompliziert ausgespielt oder die Chancen schwach abgeschlossen.
Nations League: DFB-Frauen lassen zahlreiche Chancen liegen
„Natürlich ärgere ich mich, weil wir uns wieder nicht belohnt haben. Das ist bitter“, sagte Bundestrainer Christian Wück, der nach Abpfiff mit der Trainerin der Spanierinnen aneinandergeriet.
Die beste Möglichkeit hatte Jule Brand, deren Schuss aber in letzter Sekunde von der Linie gekratzt wurde. Der zweimalige Welt- und achtmalige Europameister, der bei den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr 1:0 im Spiel um Bronze gegen Spanien gewonnen hatte, setzte seinen Sturmlauf auch in den Minuten danach fort. Klara Bühl konnte den Bann aber auch nicht brechen (29.).
Zu Beginn des zweiten Durchgangs mussten die Deutschen ihrem hohen Tempo aus der ersten Hälfte zunächst Tribut zollen. Die Spanierinnen schnürten die DFB-Auswahl in der eigenen Hälfte ein, Esther Gonzalez traf den Außenpfosten (52.).
Nach einer knappen Stunde kämpften sich die Deutschen mit viel Moral aus dem Tal, doch auch gefährliche Standards reichten nicht für einen Treffer. In der 70. Minute schien das Tor ganz nah, Bühl traf aber nur den Pfosten. Im Anschluss erlahmten die deutschen Bemühungen etwas, ein Versuch von Brand aus der Distanz landete auf der Latte (76.).
So geht es ausgeglichen in das Rückspiel am Dienstag (ab 18:30 Uhr im LIVETICKER) in Spanien.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)