Wirbel um BVB-Star Karim Adeyemi! Der Offensivspieler hat vor wenigen Wochen offenbar einen Strafbefehl wegen illegalen Waffenbesitzes erhalten. Das berichtet die Bild.
Bei besagten Waffen soll es sich um einen Schlagring und ein Elektroimpulsgerät handeln. Die Polizei soll dem DFB-Star die verbotenen Gegenstände nachgewiesen haben.
Wie SPORT1 erfahren hat, hat der DFB erst kurzfristig von diesem Vorfall erfahren und wurde davon überrascht. Wahrscheinlich ist demnach, dass Nagelsmann auf eine Nominierung des Dortmunders für die WM-Quali-Spiele verzichtet hätte.
DFB will Fokus auf entscheidendes WM-Quali-Spiel halten
Die Nachricht kommt vor dem wichtigen Spiel gegen die Slowakei am Montag (20.45 Uhr im LIVETICKER) zum denkbar ungünstigsten Zeitpunkt und beschäftigt den Verband jetzt auch intern.
Auf der Pressekonferenz vor dem Spiel erklärte der Bundestrainer: „Rudi und ich haben mit ihm gesprochen. Dieses Thema nimmt Raum und Zeit ein, die ich vor so einem wichtigen Spiel nicht habe. Wir werden uns nach dem Spiel mit dem Thema befassen. Vor dem Spiel ist das Thema zu groß und ich werde es nicht weiter kommentieren.“
Karim Adeyemi wird wegen illegalen Waffenbesitzes verurteilt. Julian Nagelsmann bezieht auf der Pressekonferenz vor dem WM-Qualifikationsspiel gegen die Slowakei Stellung dazu.
Wie SPORT1-Moderator Florian König schon am Sonntagmorgen im Doppelpass erklärte, wurde ihm durch Rudi Völler bestätigt, dass sowohl der DFB-Sportdirektor selbst als auch Nationaltrainer Julian Nagelsmann bereits mit Adeyemi gesprochen haben. „Man will aber jetzt vor dem wichtigsten Spiel des Jahres das Thema nicht mehr groß machen“, berichtete König.
450.000 Euro Geldstrafe für BVB-Star Adeyemi
Aus dem Bild-Bericht geht auch hervor, dass folgender Strafbefehl erlassen wurde: Adeyemi muss eine Geldstrafe in Höhe von 450.000 Euro (60 Tagessätze à 7.500 Euro) zahlen.
Oberstaatsanwalt Michael Burggräf bestätigte der Bild, dass es sich um einen Strafbefehl gegen „einen 23-jährigen Profispieler“ handele (Adeyemi ist 23 Jahre alt, Anm. d. Red.).
„Dieser wurde durch das Amtsgericht in Wetter erlassen und ist am 30.10.2025 rechtskräftig geworden“, wird Burggräf zitiert. Eine öffentliche Verhandlung blieb aus.
So reagieren der Adeyemi-Anwalt und Borussia Dortmund
Auf Anfrage der Bild äußerte sich Adeyemi zunächst nicht. Sein Anwalt erklärte, dass der BVB-Star nicht „innerhalb der von Bild gesetzten Frist antworten könne“. Die Vorwürfe hätten mit einer bei TikTok bestellten Mystery Box zu tun.
Borussia Dortmund wird in der Meldung wie folgt zitiert: „Der BVB nimmt strafrechtliche Vorwürfe stets ernst und zum Anlass, sie unter Wahrung von Verschwiegenheitspflichten mit seinen Angestellten zu erörtern.“
Laut Waffengesetz sind sowohl der Erwerb, der Besitz und das Führen strafbar. Ein Verstoß kann mit einer Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren bestraft werden, beim Gebrauch eines Schlagrings drohen sogar bis zu zehn Jahre Haft.
Im Fall Adeyemi bliebe es bei der Geldstrafe, die sich nach dem Nettoeinkommen des Nationalspielers richtet. Der 23-Jährige bekäme einen Eintrag im Zentralregister, gilt aber nicht als vorbestraft.