Der ehemalige Bundesliga-Profi Hans Sarpei hat Christoph Kramer für seine Kritik am Qualifikationsmodus für die WM 2026 hart attackiert.
„Ich finde es krass, dass wir in Europa nur 16 Teilnehmer haben. Jetzt ist Italien vielleicht nicht dabei und Kap Verde ist dabei, oder was?“, hatte Kramer im ZDF mit Blick auf die Mega-WM mit 48 Teilnehmern moniert. Darüber wiederum ärgerte sich Sarpei.
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CAPTION: Hans Sarpei kann mit der WM-Kritik von Christoph Kramer gar nichts anfangen
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„Bruder Kramer, heul leise. Leben läuft“, äußerte sich der ehemalige ghanaische Nationalspieler bei Instagram; „Und bevor wieder einer kommt mit: Ja, aber Italien ist viermal Weltmeister, Deutschland auch. Lasst uns über Fakten reden und nicht über Nostalgie“, meinte Sarpei, bevor er seine Aussagen begründete.
Zoff um Europa-Startplätze bei der WM 2026
In seiner Argumentation verwies Sarpei darauf, dass Europa 1982 noch 58 Prozent aller WM-Teams stellte und dieser Anteil bis 2026 kontinuierlich auf 33 Prozent geschrumpft ist. In diesem Kontext meinte Sarpei: „Europa verliert nicht, weil die anderen schlechter werden. Europa verliert, weil die Welt besser wird.“
Außerdem verteidigte der 49-Jährige Überraschungsteam Kap Verde. „Woher wissen die Leute eigentlich, dass Kap Verde nicht gut ist? Habt ihr Kap Verde mal spielen sehen oder labert ihr nur, weil der Name nicht Italien oder Spanien heißt?“, fragte sich Sarpei.
Tatsächlich marschierte der Inselstaat 2024 bis ins Viertelfinale des Afrika-Cups, wo man erst im Elfmeterschießen an Südafrika scheiterte. In der Gruppenphase hatte sich der Außenseiter zuvor den ersten Platz gesichert, unter anderem vor Ägypten mit Superstar Mohamed Salah.
„Der Fußball gehört nicht Europa“
„Europa war jahrzehntelang Chef im Ring. 50 bis 60 Prozent der Teilnehmer kamen aus einer einzigen Region. Und natürlich könnt ihr da leichter Weltmeister werden. Und jetzt gleicht die FIFA das aus und plötzlich tut es weh“, kritisierte Sarpei weiter.
Der frühere Bundesliga-Profi verkündete zudem: „Wenn Europa wieder mehr Startplätze will, gibt es eine ganz einfache Lösung: Nicht jammern, bessere Leistung bringen.“ Allerdings müsste dafür die FIFA ihren Qualifikationsschlüssel anpassen.
Abschließend wollte Sarpei auch klarstellen: „Hört auf, andere Kontinente runterzureden. Der Fußball gehört nicht Europa, der Fußball gehört der Welt.“