Wolfsburgs Torwart Marius Müller ist nach der Pleite im DFB-Pokal gegen Holstein Kiel (Endstand: 0:1) hart mit der eigenen Mannschaft ins Gericht gegangen und hat sich dabei regelrecht in Rage geredet.

„Wenn du zu spät versuchst, alles reinzuwerfen und zu spät kapierst, dass die Zeit langsam wegläuft und du vorher probierst, einfach mit 70, 75 Prozent ein bisschen locker aufzuzocken – dann wird es halt schwierig“, bemängelte Müller.

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Marius Müller ließ nach der Pleite gegen Kiel seinem Frust freien Lauf
Marius Müller ließ nach der Pleite gegen Kiel seinem Frust freien LaufMarius Müller ließ nach der Pleite gegen Kiel seinem Frust freien Lauf

DFB-Pokal: Müller holt zum Rundumschlag aus

Seine knallharte Ansage an die eigene Mannschaft lautete: „Dann gewinnst du in der 2. Liga keine Spiele, in der 3. Liga und in der Regionalliga auch nicht.“

Müller, eigentlich Ersatztorwart beim VfL, stand am Dienstagabend für den angeschlagenen Stammkeeper Kamil Grabara zwischen den Pfosten. Die Mentalität und Einstellung seiner Mitspieler passten dem Torwart aber so gar nicht.

„Wie will ich etwas machen, wie will ich Spiele gewinnen, oder lasse ich alles dahinlaufen?“, fragte sich Müller: „Bei uns ist es zu sehr Dahinlaufen im Moment. Das muss man so ganz klar sagen. Das ist so.“

Wolfsburg weiter tief in der Krise

Das Mentalitätsproblem müsse klar angesprochen werden. „Du kannst nicht mehr machen, als unter der Woche den Jungs in den Ar*** treten, versuchen beizubringen, was gewinnen heißt und was dafür nötig ist. Ich kann ja nicht noch die Köpfe steuern“, führte Müller aus.

Nach dem Pokal-Aus steckt die Mannschaft von Trainer Paul Simonis weiter tief in der Krise. Die Wölfe fuhren am Samstag zwar den zweiten Saisonsieg ein (1:0 beim Hamburger SV), verloren aber sechs der letzten sieben Pflichtspiele.

„Verbal auf die Fresse hauen“

„Du musst diesen Turnaround über ganz dreckige Arbeit schaffen. Es geht nicht mehr, mit ein bisschen Zocken hier und da und ein bisschen Lapalola. Du musst jetzt verbal auf die Fresse hauen“, wurde Müller deutlich.

Ob in der Mannschaft kein Teamgeist vorhanden sei, wollte Müller nicht kommentieren. „Das sollte hoffentlich nicht der Fall sein“, erwiderte Müller zunächst. Sicher sei er sich also nicht? „Dazu sage ich nichts“, antwortete der angefressene Torhüter.