Schlechter kann eine Woche für einen Fußballer wohl kaum laufen: Der bemitleidenswerte Eric Veiga hat innerhalb von nur sieben Tagen eine erstaunliche sportliche Talfahrt durchlebt.

Kommen wir zunächst zu seinem Auftritt in Sinsheim: Der Nationalspieler Luxemburgs patzte beim 0:4 gegen die deutsche Nationalmannschaft gleich doppelt und verursachte so zwei Gegentore. Wenn man denn von Patzern sprechen kann. Denn seine gescheiterten Abwehraktionen waren vor allem: extrem unglücklich.

Der 28-Jährige hatte den Platz erst zur Halbzeit betreten, wenige Minuten später nahm das Unheil seinen Lauf. Veiga sah sich in einem Sprintduell mit Serge Gnabry gefordert. Es gibt leichtere Aufgaben, als den ebenso wuchtigen wie formstarken Bayern-Star aufzuhalten, doch Veiga schlug sich zunächst wacker.

Doppeltes Malheur in drei Minuten

An der Strafraumgrenze setzte der Verteidiger zu einer beherzten Grätsche an, sah für einen Sekundenbruchteil auch wie der Sieger aus. Doch der Ball sprang von seinen Beinen Gnabry wieder vor die Flinte – und der ließ sich nicht lange bitten.

Veiga breitet kurz machtlos die Arme aus, er konnte einem leidtun. Denn genau dieselbe Geste sollte er auch zwei Minuten später wieder zeigen, erneut galt der entgeisterte Blick dem im Netz zappelnden Ball.

Warum? Weil Luxemburg die Kugel nach einem Eckball nicht klären konnte und diese im Getümmel dem Pechvogel des Abends ans Knie sprang. Und von dort wie von Geisterhand gezogen dem einschussbereiten Joshua Kimmich vor die Füße.

Erneut nahm ein deutscher Star das unfreiwillige Geschenk an, die Partie war endgültig gelaufen. Und Veigas Laune dürfte im Keller angekommen sein.

Der Doppelpatzer passt ins Bild

Schon am vergangenen Wochenende hatte der Abwehrspieler, der in seiner Jugend unter anderem für Bayer Leverkusen und Eintracht Braunschweig gespielt hatte, einen bitteren Auftritt zu verkraften.

Veiga, der wahrlich nicht zum Stammpersonal von Luxemburg gehört, spielt in Albanien für Flamurtari FC. Beim Duell mit FC Dinamo City wurde er jüngst in der 27. Minute eingewechselt – und nur vier Minuten später flog er mit Rot vom Platz.

Schlechter kann eine Woche für einen Fußballer kaum laufen.