Zunächst umarmte ihn Felix Nmecha, dann kam Niklas Süle dazu, ehe Gregor Kobel inmitten der Dortmunder Jubeltraube verschwand. Kurz darauf animierte Kobel seine Mitspieler, sprintete zu den mitgereisten Fans und feierte mit den BVB-Stars ausgelassen vor dem Gästeblock.

Im Elfmeterschießen war Kobel beim dramatischen Sieg von Borussia Dortmund bei Eintracht Frankfurt (5:3 n.E.) in der zweiten Runde des DFB-Pokals zum Helden geworden. Der Schweizer Nationaltorhüter parierte den Elfmeter von Frankfurts Farès Chaibi und führte die Schwarz-Gelben damit ins Achtelfinale.

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BVB-Torhüter Gregor Kobel hielt den letzten Elfmeter
BVB-Torhüter Gregor Kobel hielt den letzten ElfmeterBVB-Torhüter Gregor Kobel hielt den letzten Elfmeter

BVB: Brandt adelt Kobel

„Wir haben einen sensationellen Torhüter“, adelte ihn sein Teamkollege Julian Brandt: „Es war sicherlich was für die Nerven und eine neue Erfahrung, denn ich habe mit Dortmund noch kein Elfmeterschießen erlebt. Tatsächlich fühlt sich das heute schön an.“

Kobel selbst gab zu, dass er sich gar nicht so intensiv auf ein mögliches Elfmeterschießen vorbereitet hatte, wie er es sonst tut: „Normalerweise mache ich das eigentlich mehr, heute hatte ich nicht so viele Schützen, auf die ich mich vorbereitet habe.“ Stattdessen agierte er ein bisschen im „Freestyle“.

Darauf achtet der Pokal-Held besonders

Wie die Spieler beim Elfmeter anlaufen, sei „fast das Wichtigste. Ansonsten erahne ich, wohin geschossen wird und schaue, was für eine Körpersprache der Schütze hat“, verriet Kobel bei SPORT1. Dabei sei besonders seine Präsenz im Tor entscheidend, „der Rest ist Gefühlssache“.

Überhaupt durfte sich der BVB bei Kobel bedanken, dass es zum Elfmeterschießen kam. Der 27-Jährige rettete immer wieder in höchster Not, so auch in der 102. Minute, als er einen Distanzschuss von Chaibi mit einer sehenswerten Flugparade entschärfte.

DFB-Pokal: Frankfurt verzweifelt an Kobel

Auch bei einem Versuch aus 18 Metern von Frankfurts Offensivjuwel Can Uzun zeigte Kobel seine ganze Klasse (81.). Und so rettete Kobel seine Mannschaft in die Verlängerung und schließlich auch ins Elfmeterschießen, in dem er sich erneut auszeichnete.

Bei Sky verwies Kobel auf den Teamspirit: „Ich weiß nicht, ob ihr es gesehen habt, aber nach jedem Elfmeter haben alle gejubelt, alle haben sich gefreut. Spiele wie heute helfen, noch mehr zusammenzurücken und positiv nach vorne zu gehen.“

Obwohl es erst die 2. Runde im DFB-Pokal war, habe es sich nicht danach angefühlt, „sondern nach mehr“. Ganz anders als noch im Vorjahr hat der BVB am Dienstagabend den Kopf aus der Schlinge gezogen und das Pokalabenteuer geht weiter – auch dank Gregor Kobel.