Brisante Banner beim FC Augsburg! Die Fans des FCA haben beim Bundesliga-Duell mit Borussia Dortmund (Endstand: 0:1) mehrere Spruchbänder präsentiert und dabei offensichtlich auch gegen Trainer Sandro Wagner ausgeteilt.

„Große Worte, keine Taten – wie lange wollt ihr noch warten?“, stand auf einem der Banner geschrieben.

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CAPTION: Die Fans des FC Augsburg nahmen mit ihren Plakaten offensichtlich auch Sandro Wagner ins Visier
DESCRIPTION: Die Fans des FC Augsburg nahmen mit ihren Plakaten offensichtlich auch Sandro Wagner ins Visier

Die Fans des FC Augsburg nahmen mit ihren Plakaten offensichtlich auch Sandro Wagner ins Visier
Die Fans des FC Augsburg nahmen mit ihren Plakaten offensichtlich auch Sandro Wagner ins VisierDie Fans des FC Augsburg nahmen mit ihren Plakaten offensichtlich auch Sandro Wagner ins Visier

Wagner: „Das müssen wir akzeptieren“

„Imagewechsel vollbracht: Von der grauen Maus zur Schießbude der Liga“, war noch zu lesen.

Im Anschluss an die Partie wurde Wagner mit den Bildern aus der Kurve konfrontiert und erklärte bei Sky: „Ich habe es während dem Spiel nicht gesehen, weil ich auf das Spielfeld geschaut habe. Das ist ein Unmut als Zuschauer, wenn die Ergebnisse nicht da sind und das ist doch ganz normal. Das müssen wir akzeptieren. Punkt.“

Und was das persönlich mit ihm macht? „Es ist natürlich schade. Ich sehe jetzt nicht meinen Namen, aber grundsätzlich ist es schade, wenn die Zuschauer nicht zufrieden sind“, stellte der Coach klar.

Hitzlsperger fühlt mit Wagner: „Es wäre ja auch unmenschlich“

Experte Thomas Hitzlsperger zeigte Verständnis für den kritisierten Trainer. „Das ist schon schwierig. Er ist sehr eloquent, er stellt sich und alles, aber auch an ihm geht das nicht spurlos vorbei. Jetzt hat er diese Transparente gesehen und es wäre ja auch unmenschlich, wenn er sagt, das interessiert mich gar nicht und lässt mich kalt. Er hat auch Gefühle, Empfindungen, die kommen jetzt raus.“

Wichtig sei jetzt „dass der Verein ihn unterstützt, dass sie ihn bei der Stange halten. Sonst wird es schwierig“, betonte der Ex-Nationalspieler: „Ich habe aber auch nicht den Eindruck, dass sie ihn hängen lassen, weil sie sehen, dass was mit der Mannschaft passiert. Sie brauchen Zeit. Diese Zeit, die man ja im Profifußball nie hat.“

Dennoch habe der FCA Wagner „bewusst geholt. Sie wussten: Alles, was hier passiert, ist extrem – im Positiven und im Negativen. Jetzt erleben sie das Negative. Und jetzt gilt es! Zusammenhalten und viel miteinander zu sprechen – in alle Richtungen. Sonst wird es sehr unangenehm.“

Wagner mit Augsburg tief in der Krise

Tatsächlich stellt der FCA die schlechteste Abwehr der laufenden Bundesliga-Saison (21 Gegentreffer) und holte unter Wagner lediglich sieben Punkte aus neun Spielen – die schwächste Ausbeute seit 2021/22. Unter der Woche setzte es dann noch die Pokalpleite gegen Bochum (0:1) – am Freitag folgte die nächste Pleite gegen Dortmund.

„Das ist schon deutlich, jetzt am 9. Spieltag. Ich kann natürlich verstehen, dass die Leute sich was anderes gewünscht haben, bis zu diesem Zeitpunkt. Aber in der Deutlichkeit? Der FCA ist nicht Letzter, ist nicht desolat abgeschlagen. (…) Diese Deutlichkeit zu diesem Zeitpunkt finde ich schon überraschend“, sagte Sky-Experte Thomas Hitzlsperger in der Halbzeitpause.

„Sollen wir euch das Kämpfen beibringen?“

„Personenkult und Marketingwahn. Das sind nicht unsere Werte“, lederten die FCA-Fans weiter. Dieser Schriftzug war womöglich an die Augsburger Bosse gerichtet, was deren Entscheidungsfindung angeht, Wagner in der Sommerpause als neuen Trainer zu präsentieren.

Auch die eigenen Spieler bekamen es ab: „Sollen wir euch das Kämpfen beibringen? Niemand ist größer als der Verein“, stand auf zwei weiteren Bannern.

Trotz Niederlage – Applaus für Wagner

Letzten Endes verlor der FCA mit 0:1 (0:1). Serhou Guirassy erzielte den entscheidenden Treffer für die Mannschaft von Niko Kovac (37.).

Nach Abpfiff ging Wagner auf die Fankurve der Augsburger zu und bekam trotz der knappen Niederlage Applaus von den Rängen.