Eitel Sonnenschein beim souveränen spanischen Tabellenführer Real Madrid nach dem 2:1-Erfolg im Clásico gegen den FC Barcelona? Mitnichten! Vielmehr ist das vorherrschende Thema der neuerliche Eklat um Vinícius Júnior, der sich bei seiner Auswechslung vollkommen danebenbenahm und mit seinem Weggang drohte.

Als Real-Trainer Xabi Alonso in der 72. Minute einen Doppelwechsel vornahm, leuchtete auch die Nummer 7 auf, was den Brasilianer komplett aus der Fassung brachte. Der 25-Jährige schimpfte lautstark, gestikulierte und verschwand in den Katakomben, ohne Alonso eines Blickes zu würdigen oder ihm die Hand zu geben.

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CAPTION: Vinicius Junior war nach seiner Auswechslung auf 180
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Vinicius Junior war nach seiner Auswechslung auf 180
Vinicius Junior war nach seiner Auswechslung auf 180Vinicius Junior war nach seiner Auswechslung auf 180

Was dem Ganzen jedoch die Krone aufsetzte, war seine Drohung, einen Schlussstrich zu ziehen. „Immer ich!“, ärgerte sich der Real-Star laut DAZN bei seiner Auswechslung und schimpfte: „Ich verlasse das Team, es ist besser, wenn ich gehe. Ich gehe!“ Seinen Wutausbruch würzte er mit einem deftigen Fluch („Zur Hölle!“), den Alonso umgehend zurückgab: „Auf geht’s, Vini, verdammt noch mal!“

Vinícius Junior sorgt für Eklat

Als Reals Superstar, der am Sonntag im zehnten Ligaspiel zum fünften Mal ausgewechselt wurde und Berichten zufolge nicht das beste Verhältnis zu Alonso haben soll, nach rund sieben Minuten Abwesenheit in den Innenraum zurückkehrte, schlüpfte er erneut in eine der Hauptrollen.

In der hitzigen Nachspielzeit mit sechs Gelben und zwei Roten Karten lieferte er sich eine Rangelei mit Barcelonas Youngster Lamine Yamal, der den Clásico verbal angeheizt hatte („Madrid stiehlt und beschwert sich“). Die Ordnungskräfte und Reals Antonio Rüdiger mussten eingreifen.

Die Presse reagierte pikiert auf das Verhalten des Brasilianers, der beileibe nicht zum ersten Mal negativ aufgefallen war. „Keiner von Vinícius‘ Wutanfällen war wie der heutige“, schrieb die Zeitung AS: „Gewaltig ist untertrieben. Beispiellos.“ Mundo Deportivo fragte: „Vinicius, warum immer du?“

Alonso hält den Ball flach

Alonso schlug dagegen versöhnliche Töne an. „Es gibt unterschiedliche Persönlichkeiten in den Mannschaften, und wir müssen sie verstehen“, sagte der 43 Jahre alte frühere Coach von Bayer Leverkusen: „Zu unserem großartigen Spiel hat auch Vini beigetragen.“

Trotzdem kündigte Alonso ein Gespräch mit seinem Superstar an, der seit 2018 für die Königlichen aufläuft: „Wir werden natürlich über seine Reaktion sprechen, ganz sicher werden wir das. Aber wir werden das intern machen. Und jetzt möchte ich mich auf die guten Dinge konzentrieren.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)