Der FC Schalke 04 gratulierte Martin Fraisl zu einer „großartigen Karriere“ und dankte dem ehemaligen Torhüter für die „unvergesslichen Momente“.

Der 32-Jährige feierte 2022 mit den Königsblauen den Aufstieg in die Bundesliga. Nun verkündete der Österreicher das Ende seiner Laufbahn. In einem langen Posting auf Instagram fand Fraisl ebenso emotionale wie selbstironische Worte.

„Ja, ich hätte gerne Champions League gespielt“, schrieb Fraisl. „Doch irgendwann habe ich die KI gefragt, wo ich mit meiner Karriere eigentlich stehe – und sie antwortete: unter den erfolgreichsten 0,003 Prozent aller Fußballer Europas.“

„Erfolg ist vor allem eine Frage des Blickwinkels“

„In diesem Moment habe ich verstanden, dass Erfolg vor allem eine Frage des Blickwinkels ist. Ich durfte meinen Traum leben – und das ist mehr, als ich mir je hätte wünschen können“, ergänzte der frühere Keeper.

Sich selbst bezeichnete er als „Spätstarter“, schließlich feierte Fraisl erst mit 22 sein Profidebüt beim österreichischen Zweitligisten 1. Fortuna Wiener Neustadt. „Ich habe für alles gekämpft und mehr erreicht, als ich je zu träumen gewagt hätte“, schrieb Fraisl, der einen Großteil seiner Karriere in Deutschland verbrachte und zuletzt beim portugiesischen Drittligisten Mafra unter Vertrag stand.

„Ich durfte in sechs Ländern spielen, Kulturen erleben, besondere Menschen kennenlernen – und bin dankbar für jeden Moment, den der Fußball mir geschenkt hat“, ergänzte Fraisl und erwähnte es als eines seiner Karriere-Highlights, auf Schalke vor 60.000 Fans als Nummer eins in die Bundesliga aufgestiegen zu sein.

Abstieg mit Bielefeld – Meistertitel in Dänemark

Anschließend wechselte er allerdings zu Arminia Bielefeld. Mit den Ostwestfalen stieg er jedoch aus der 2. Bundesliga ab. „Mit Arminia Bielefeld gelitten, gelacht, gekämpft – und bis heute tut der Abstieg weh“, fasste er seine Zeit auf der Alm zusammen.

Seinen größten Erfolg feierte Fraisl daraufhin mit dem Gewinn der dänischen Meisterschaft mit dem FC Midtjylland 2024. In der Meistersaison stand er immerhin sieben Mal zwischen den Pfosten. Vier Mal war Fraisl zudem für die österreichische Nationalmannschaft nominiert, ein Länderspieleinsatz blieb ihm aber verwehrt.