Joachim Löw zeigt sich von einer ungewohnt politischen Seite. Der Weltmeistertrainer von 2014 fordert, dass Deutschland seine eigenen Probleme stärker in den Fokus rückt.
In der Sky-Sendung „Meine Geschichte“ macht der ehemalige Bundestrainer deutlich, dass ihm vor allem die soziale Absicherung älterer Generationen am Herzen liegt.
„Der Gedanke, so ein bisschen ‚Deutschland First‘. Das finde ich wichtig“, betonte Löw. Der Spruch erinnert an den Slogan „America First“ von Donald Trump – was Löw allerdings damit meinte, erklärte er im Detail.
Ex-Bundestrainer Löw übt Kritik
Besonders Rentner, die über Jahrzehnte gearbeitet haben, seien finanziell oft schlecht gestellt. „Diese Leute dürfen nicht am Hungertuch nagen und nicht in große finanzielle Probleme kommen“, befand Löw.
Ihm sei es wichtig, dass Menschen, die 50 Jahre geschuftet und in der Nachkriegszeit beim Wiederaufbau des Landes geholfen hätten, eine angemessene Rente erhalten.
Doch nicht nur ältere Menschen, sondern auch die junge Generation sieht Löw in einer schwierigen Lage. „Viele können mit ihrem Geld, was sie bekommen, vom Staat kaum ihr Leben bestreiten“, kritisiert er. Außerdem fordert der Schwarzwälder Verbesserungen im Bildungs- und im Gesundheitssystem.
Löw appelliert an eine stärkere Fokussierung auf nationale Herausforderungen: „Die Probleme im eigenen Land, die sind sehr, sehr wichtig.“