Es waren die großen Jahre von Darts-Profi Michael Smith. Nachdem der Engländer 2022 den Grand Slam of Darts gewinnen konnte, folgte 2023 sein größter Erfolg: Unter Tränen krönte sich Smith im Alexandra Palace zum Weltmeister. 2024 folgte schließlich auch noch der Sieg beim World Cup of Darts.
Ein entscheidender Moment sorgte jedoch für einen harten Karriereknick bei der einstigen Nummer eins der Welt: Bei der vergangenen PDC-WM unterlag Smith schon im ersten Spiel gegen Kevin Doets.
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CAPTION: Michael Smith spielte eine bisher enttäuschende Saison
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Smith bleibt fokussiert: „Das Ranking spielt keine Rolle“
Es folgte ein Jahr ohne einen einzigen Titel und mit nur zwei Halbfinalteilnahmen bei der Players Championship 10 und 14. In der Order of Merit rutschte Smith folglich auf Platz 29 ab und droht sogar aus der Top 32 zu fallen.
„Es sind Leute wie du und andere, die mir sagen, wo ich in der Rangliste stehe. Mir persönlich ist das egal, solange ich spielen und konkurrieren kann“, erklärte Smith im Podcast Weekly Dartscast. „Im Dartsport spielt das Ranking keine Rolle – wenn du gut spielst, bekommst du automatisch Einladungen und Chancen.“
Aufgrund des ausbleibenden Erfolgs war Smith in diesem Jahr nicht für die Premier League Darts eingeladen worden, doch der 35-Jährige ist überzeugt, dass die Entwicklung auch hätte anders ablaufen können.
„Hätte ich Doets geschlagen, hätte ich wahrscheinlich in der Premier League gespielt. Ich wäre bei allen Majors dabei gewesen, vielleicht bis ins Halbfinale oder Finale gekommen“, vermutete Smith und ärgerte sich: „Aber wegen eines schlechten Spiels scheint jetzt niemand mehr meinen Namen zu kennen.“
Darts: Smith will vor der WM wieder in Form kommen
Abgesehen von der frühen WM-Pleite wurde Smith in diesem Jahr auch von Verletzungen und Formschwankungen ausgebremst. So verpasste er neben dem World Matchplay auch den World Grand Prix.
Vor der Weltmeisterschaft 2026 (ab 11. Dezember LIVE bei SPORT1) zeigt sich der Darts-Star jedoch zuversichtlich: „Ich musste das Feuer wieder spüren, und in den letzten zwei Monaten ist es langsam zurückgekommen. Meine Averages liegen bei 95 oder 96 – noch fünf Punkte von echter Konkurrenzfähigkeit entfernt, zehn vom Gewinnen. Das klingt wenig, aber über lange Spiele hinweg ist das ein riesiger Unterschied.“
Vor der WM steht allerdings noch die Grand-Slam-Qualifikation in Wigan an. Ein Event mit dem Charakter einer Generalprobe für Smith.
„Danach kommen der Grand Slam, die Players Championship Finals und die Weltmeisterschaft – drei der größten Turniere des Jahres. Wenn ich dort stark auftrete und wieder in die Top Ten komme, ist meine Karriere wieder auf Kurs. Das ist das Schöne am Darts-Sport: Wenn ich später die Darts-WM gewinne, erinnert sich keiner mehr daran, dass ich das Matchplay verpasst habe“, erklärte Smith.