„Fußballzwerg“ Curacao hat sich den Traum von der ersten WM-Teilnahme erfüllt. Ohne Nationaltrainer Dick Advocaat kam der winzige Karibikstaat im entscheidenden Qualifikationsspiel auf Jamaika auf ein 0:0.
Der Punktgewinn reichte Curacao für den Sieg in Gruppe B und das damit verbundene Direktticket für die WM-Endrunde, die im kommenden Jahr in den USA, Mexiko und Kanada ausgetragen wird. Mittendrin war übrigens auch ein Spieler aus der zweiten Mannschaft von Borussia Dortmund: Der 21 Jahre alte Stürmer Jordi Paulina wurde in der Nachspielzeit eingewechselt.
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CAPTION: Curacao feiert die historische WM-Qualifikation
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In seinem erst zweiten Länderspiel durfte er die anschließenden Jubelszenen also direkt auf dem Platz miterleben. Mit Abpfiff brachen alle Dämme, die Spiele fielen sich in die Arme, es flossen Freudentränen.
Jamaika am Boden – und ohne Trainer
Jamaika muss derweil in die Playoffs – und einen neuen Trainer finden. Im Anschluss an die Partie verkündete Steve McClaren, der die Mannschaft im Juli des vergangenen Jahres übernommen hatte, seinen Rücktritt auf der Pressekonferenz.
„Es liegt in der Verantwortung des Trainers, voranzugehen, Verantwortung zu übernehmen und Entscheidungen im besten Interesse der Mannschaft zu treffen, damit sie weiterkommen kann“, sagte der 64-Jährige: „Nach reichlicher Überlegung und einer ehrlichen Einschätzung unserer aktuellen Situation und unserer Ziele habe ich mich entschlossen, als Cheftrainer zurückzutreten.“
Curacao kleinster WM-Teilnehmer der Historie
Während Jamaika weiter um die WM-Teilnahme bangen muss, kann Curacao bereits für das Turnier planen. Der Karibikstaat mit seinen rund 150.000 Einwohnern ist damit die kleinste Nation, die bislang an einer Weltmeisterschaft teilgenommen hat.
Dabei reichte der Mannschaft das torlose Unentschieden, das sie nach der Gelb-Roten Karte für Jamaikas Jon Russell in Überzahl über die Zeit brachten. Trainer Advocaat musste den historischen Moment aus der Ferne verfolgen, der 78-Jährige war aus familiären Gründen in seine niederländische Heimat gereist.
Suriname verpasste derweil seine WM-Premiere vorerst. Der kleinste unabhängige Staat Südamerikas verlor mit 1:3 (0:0) in Guatemala, hat aber als Zweiter der CONCACAF-Qualifikationsgruppe A eine weitere Chance im März in den Playoffs. Das Direktticket sicherte sich Panama mit einem 3:0 (2:0) gegen El Salvador.
Haiti kehrt auf WM-Bühne zurück
Haiti kehrte nach einem 2:0 (2:0) gegen Nicaragua nach 52 Jahren auf die WM-Bühne zurück. Der Sieg und ein torloses Unentschieden im Duell zwischen Honduras und Costa Rica verhalfen Haiti (11 Punkte) als Erster der Gruppe C nach 1974 zu seiner erst zweiten WM-Teilnahme.
Honduras verpasste als Zweiter einen Platz in den Playoffs und muss aufgrund der schlechteren Tordifferenz Suriname den Vortritt lassen.