Der FC Liverpool verliert in der Premier League immer weiter an Boden. Durch die 2:3-Niederlage beim FC Brentford kassierte der Titelverteidiger die vierte Liga-Pleite in Folge und fiel bis auf Rang sieben zurück. Anschließend meldete sich Reds-Legende Jamie Carragher mit klaren Worten.

„Ich glaube nicht, dass sie genug Körperlichkeit haben“, sagte Carragher, der seine gesamte Karriere an der Anfield Road verbrachte, bei Sky Sports. „Für eine Mannschaft wie Brentford oder eine Mannschaft, die gegen den Abstieg kämpft, wäre es eine Katastrophe, vier Spiele in Folge zu verlieren.“

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Jamie Carragher ist derzeit nicht vom FC Liverpool begeistert
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„Befinden uns meiner Meinung nach in einer Krise“

Der ehemalige Verteidiger ist der Meinung, dass nun ernste Fragen gestellt werden müssen. Sowohl an die Spieler als auch an Trainer Arne Slot. „Wenn man sieht, wie der Meister vier Spiele in Folge verliert und dazu noch die Ausgaben im Sommer berücksichtigt, dann befinden wir uns meiner Meinung nach in einer Krise“, betonte Carragher.

Den Punkt der fehlenden Körperlichkeit hat Slot bereits selbst angesprochen. Unmittelbar nach der Niederlage gab der Niederländer zu, dass seine Mannschaft „keine Antwort“ auf den physischen und direkt gespielten Fußball hat, der sie den größten Teil des Monats über geschlagen hat. Neben der Pleite in Brentford gingen in der Liga die Spiele gegen Manchester United, Chelsea und Crystal Palace verloren.

Besonders schlimm sei für Slot die jüngste Niederlage gewesen. Diese bezeichnete er als „die schlechteste Leistung meiner Amtszeit“ und räumte ein, dass die Gegner „eine sehr gute Strategie gegen uns gefunden haben“. In der Tabelle liegen die Reds trotz ihres Kaufrausches im Sommer mittlerweile sieben Punkte hinter dem Spitzenreiter.

Auch Robertson übt scharfe Kritik

Harte Kritik formulierte auch Vize-Kapitän Andy Robertson. „Wir waren einfach nicht gut genug. Wir haben zu wenig gegen den Ball gemacht. Brentford lebt von zweiten Bällen, Einwürfen, Bällen in die Tiefe – und wir wussten genau, was uns erwartet. Trotzdem waren wir immer einen Schritt zu spät“, polterte er in einem Interview mit vereinseigenen Medien.

Einen funktionierende Idee hätte es nicht gegeben. „Kein Premier-League-Team gibt dir freiwillig den Ball. Alle haben einen klaren Plan – Brentford hat seinen perfekt umgesetzt, wir gar nicht“, bemängelte der Linksverteidiger. „Wenn du denkst, du kommst hier her, die stellen sich hinten rein und du machst schon irgendwann dein Tor – dann bist du komplett auf dem Holzweg.“

Als Brentford nach der Pause das 3:1 erzielte, wechselte Slot gleich vier neue Offensivspieler ein. „Dann geht’s nur noch darum, Leute nach vorn zu werfen. Das wird chaotisch – und ohne Struktur bringt das nichts“, sagte er dazu. Ausreden lasse er nicht gelten: „Wir müssen härter arbeiten – im Training, im Spiel, bei der Regeneration.“