Das Warten geht also weiter. Nachdem es beim 5:1 des FC Liverpool in der Champions League gegen Eintracht Frankfurt noch so ausgesehen hatte, als käme Florian Wirtz in Fahrt, gab es am Wochenende den nächsten Rückschlag. Beim 2:3 des englischen Meisters gegen den FC Brentford konnte der 22-Jährige weder sein erstes Tor für die Reds erzielen noch die vierte Ligapleite in Folge abwenden.
Warum Wirtz nach wie vor solche Startschwierigkeiten in England hat? Oliver Kahn gab nun eine Vermutung dazu ab. „Wie er sich da bewegt, du hast immer das Gefühl, er ist noch nicht so richtig integriert“, sagte der frühere Keeper und Vorstandsboss des FC Bayern bei Sky: „Du siehst es mit den Spielern, wenn ein Tor fällt und mit wem sie jubeln, das passt da noch nicht so richtig, das ist mein Gefühl.“
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CAPTION: Für Florian Wirtz läuft es in Liverpool noch nicht rund
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Wirtz ist „ein genialer Fußballer“
Kahn ist der Meinung, dass Wirtz „noch ein bisschen Selbstvertrauen“ brauche, um sich „in diesem Umfeld mit so vielen Top-Leuten auch selbstbewusst zu bewegen“. Ob er mit dieser Aussage recht hat oder sich doch eher auf dem Holzweg befindet, ist allerdings unklar. Beim Kantersieg in Frankfurt wurde Wirtz nach seinen beiden Vorlagen von allen Mitspielern geherzt. Diese wussten offenbar, wie wichtig diese Erfolgserlebnisse für ihn waren.
Oliver Bierhoff macht sich unterdessen keine Sorgen um Wirtz. Der frühere DFB-Manager ist sich sicher, dass sich der Nationalspieler in Liverpool durchsetzen wird. Schließlich sei Wirtz „ein genialer Fußballer, hat das richtige Timing und den richtigen Blick, deswegen muss man ihm ein bisschen Zeit lassen“, sagte Bierhoff.
Wirtz selbst betonte zuletzt, dass er gerne mehr Tore und Assists verbuchen würde. „Aber ich kann meine Spiele wahrscheinlich am besten bewerten, bin zu mir selbst ehrlich. Es war nicht immer so schlecht, wie es gesagt wird“, schilderte er. „Ich weiß, dass ich noch viel Luft nach oben habe.“