Wirbel um den Ausgleichstreffer von Borussia Dortmund! Julian Brandt hat gegen Eintracht Frankfurt im DFB-Pokal (4:2 i.E.) kurz nach Wiederanpfiff zum zwischenzeitlichen 1:1 getroffen (48.), aber lag in der Entstehung eine Abseitsposition vor?

Der spätere Torschütze Brandt spielte einen Pass auf Maximilian Beier, der beim Zuspiel womöglich leicht im Abseits stand. Nach einigen Ballstafetten flankte Julian Ryerson in den Strafraum und Brandt schob schließlich zum 1:1 ein.

HERE SHOULD BE OZ IMAGE – EMBED IT AGAIN WITH TRANSFORMATION ID: bddcee72-75d9-4f5e-a5f0-9d22e3f50e80
CAPTION: Julian Brandts Tor zum 1:1 sorgt für Diskussionen
DESCRIPTION: Julian Brandts Tor zum 1:1 sorgt für Diskussionen

Julian Brandts Tor zum 1:1 sorgt für Diskussionen
Julian Brandts Tor zum 1:1 sorgt für DiskussionenJulian Brandts Tor zum 1:1 sorgt für Diskussionen

DFB-Pokal: VAR erst ab dem Achtelfinale

Die Fahne vom Linienrichter blieb unten und Schiedsrichter Sven Jablonski erkannte den Treffer an. Einen Videobeweis gibt es in der zweiten Runde des DFB-Pokals nicht, daher konnte die Szene auch nicht überprüft werden. Der VAR kommt im Pokal erst ab dem Achtelfinale zum Einsatz.

„Man hat gesehen, dass eine Abseitsposition nicht richtig darstellbar war, weil die Linie nicht gezogen wurde“, sagte Schiedsrichterexperte Thorsten Kinhöfer im ZDF.

Laut Sky stand Beier im Abseits

„Vom Gefühl her würde ich sagen, dass der Spieler leicht im Abseits war“, meinte er und führte weiter aus: „Man sieht oben am Assistenten, dass er nicht optimal steht und dementsprechend die Situation meiner Meinung nach leicht falsch eingeschätzt hat. Aber man sieht, es ist eine Millimeterentscheidung und das ist ohne VAR dann schwer nachweisbar.“

Die Spieler der Eintracht protestierten vehement und hoben bereits kurz nach dem Zuspiel von Brandt auf Beier den Arm. Bei Sky wurde später im Rahmen der Übertragung behauptet, dass Beier tatsächlich im Abseits stand – der TV-Sender hatte eine eigene kalibrierte Linie angelegt. Der Treffer zählte trotzdem.

Beschweren wollten sich die Frankfurter nach der Partie zunächst nicht: „Es ist eine enge Entscheidung. Der VAR ist nicht da, daher müssen wir das einfach akzeptieren“, befand Sportvorstand Markus Krösche bei Sky.

SGE-Star Robin Koch haderte: „Es ist extrem bitter. Wir haben über 120 Minuten ein sehr gutes Spiel gemacht, haben auch in der Verlängerung weitergepusht, erzielen dann das Abseitstor, was sehr, sehr knapp war, und dann verlieren wir im Elfmeterschießen. Extrem bitter.“

Zum Ausgleich des BVB präzisierte er: „Wir haben es im Spiel direkt reklamiert. Bevor die Situation zu Ende war, haben es schon einige Spieler von uns angezeigt. Sowas kommt dann auch noch dazu. Klar, für uns wäre es natürlich gut gewesen, wenn der VAR im Einsatz gewesen wäre. Aber das ist ‚hätte, wenn und aber‘.“