Was für eine Nervenschlacht! Borussia Dortmund hat den Pokalkrimi bei Eintracht Frankfurt mit 4:2 im Elfmeterschießen für sich entschieden.

Bei den Frankfurtern versagten bei Sommerneuzugang Ritsu Doan die Nerven. Sein Versuch ging weit über das Tor. Gregor Kobel parierte schließlich gegen Fares Chaibi, sicherte den Dortmundern damit den Einzug in die nächste Runde und sorgte für Ekstase bei den mitgereisten BVB-Fans.

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CAPTION: Der Schuss von Ritsu Doan ging weit über das Tor
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Der Schuss von Ritsu Doan ging weit über das Tor
Der Schuss von Ritsu Doan ging weit über das TorDer Schuss von Ritsu Doan ging weit über das Tor

„Ich weiß nicht, ob ihr es gesehen habt, aber nach jedem Elfmeter haben alle gejubelt, alle haben sich gefreut. Wir haben einen guten Teamspirit und Spiele wie heute helfen, noch mehr zusammenzurücken und positiv nach vorne zu gehen“, freute sich Kobel bei Sky.

Er verriet, dass er sich nicht speziell auf die Frankfurter Elfmeterschützen vorbereitet habe. Was seine Parade angeht, sagte Kobel deshalb: „Am Ende des Tages nützt es dir auch nichts, wenn du die Videos anschaust und sie schießen in die andere Ecke. Am Ende ist auch ein bisschen Gefühl dabei. Es war eine Gefühlssache, das ist am Ende immer entscheidend.“

DFB-Pokal: BVB-Stars eiskalt

Für Dortmund hatten Fábio Silva, Niklas Süle, Carney Chukwuemeka und Felix Nmecha allesamt verwandelt. Bei Frankfurt waren nur Can Uzun und Michy Batshuayi erfolgreich.

Dabei habe der BVB „gar nicht so viele Schützen gehabt“, wie Kobel im Nachgang verriet: „Daher war es eher ein bisschen Freestyle heute.“

Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden. In der Verlängerung fielen keine Tore. Jonathan Burkardt hatte den Ball nach einem Freistoß zwar im Tor untergebracht (115.), stand aber im Abseits.

Den besseren Start erwischte der Gastgeber: Ansgar Knauff hatte die Eintracht nach Vorlage von Mario Götze früh in Führung gebracht (7.). Kurios: Beide Akteure spielten jahrelang beim BVB. „Götze ist ein Wahnsinnsspieler mit einem Riesenfeeling, er hat da super den Ansgar gefunden“, musste Kobel anerkennen.

Wirbel um BVB-Treffer

Unmittelbar nach Wiederanpfiff erzielte Julian Brandt den Ausgleich (48.). Der Treffer galt als umstritten, weil Maximilian Beier in der Entstehung wohl im Abseits stand.

Weil es im DFB-Pokal in der zweiten Runde keinen VAR gibt, konnte die Szene nicht überprüft werden.

Kovacs Rückkehr nach Frankfurt

BVB-Trainer Niko Kovac kehrte am Dienstagabend an seine alte Wirkungsstätte zurück. In der Saison 2017/18 konnte er als Trainer der Eintracht den DFB-Pokal gewinnen. Ein Jahr später triumphierte er auch mit dem FC Bayern im Pokal. Mit dem BVB ist Pokalexperte Kovac nach dem dramatischen Sieg im Elfmeterschießen voll auf Kurs und könnte seinen dritten DFB-Pokaltitel holen.

Der einzige Trainer, der den DFB-Pokal mit drei verschiedenen Vereinen gewonnen hat, ist Karl-Heinz Feldkamp: 1985 mit Bayer 05 Uerdingen, 1988 mit Eintracht Frankfurt und 1990 mit dem 1. FC Kaiserslautern.