Gleich zwei spektakuläre Deals in der NFL: Die New England Patriots schicken Defensive End Keion White zu den San Francisco 49ers, Safety Kyle Dugger wechselt zu den Pittsburgh Steelers. Für White erhält New England einen Sechstrunden-Pick 2026, legt jedoch einen Siebtrunden-Pick desselben Drafts obendrauf.

Im zweiten Paket wandert Dugger samt Siebtrunden-Pick nach Pittsburgh; im Gegenzug kassiert das Team von Quarterback-Jungstar Drake Maye ebenfalls einen Sechstrunden-Pick 2026 und übernimmt einen Teil von Duggers Restgehalt in Höhe von 9,75 Millionen US-Dollar.

49ers in Personalnot nach Bosa-Schock

San Francisco musste handeln. Seit dem Kreuzbandriss von Star-Pass-Rusher Nick Bosa in Woche drei fällt eine Edge-Ressource nach der anderen weg: Bryce Huff und Yetur Gross-Matos laborieren an Oberschenkelproblemen, Sam Okuayinonu plagt ein lädiertes Sprunggelenk.

Das Resultat: Die 49ers rangieren ligaweit auf dem letzten Platz bei der Pressure-Percentage (21,3 Prozent) und nur auf Rang 25 bei der Pass-Rush-Win-Rate (33,8 Prozent). White, einst Zweitrunden-Pick 2023, soll sofort Snaps sehen und die lahmende Defense beleben.

White bei den Patriots: Vielversprechend, aber unter Wert

Der 25-Jährige galt unter Trainerlegende Bill Belichick 2023 als Zukunftsprojekt. Nach einer soliden Rookie-Saison baute er seine Leistungen 2024 unter Belichicks Nachfolger Jerod Mayo aus: 56 Tackles, fünf Sacks, zwei Forced Fumbles.

Im System des neuen Head Coaches Mike Vrabel fand White jedoch keinen Platz mehr, stand 2025 nur bei 26 Prozent der Defensive Snaps auf dem Feld und war am vergangenen Wochenende nicht einmal. Sein Rookie-Vertrag läuft noch bis 2026, das Grundgehalt liegt bei 1,812 Millionen Dollar – ein finanziell moderates Risiko für die 49ers.

Steelers sichern sich Dugger

Pittsburgh reagiert seinerseits auf die Knieverletzung von Strong Safety DeShon Elliott. Head Coach Mike Tomlin betonte: „Er ist ein zentraler Baustein unserer Run-Defense und deckt oft die Tight Ends. Sein Ausfall zwingt uns zum Umdenken.“

Mit Dugger, der 69 Starts, neun Interceptions und einen Vierjahresvertrag über 58 Millionen US-Dollar vorweisen kann, soll die Lücke geschlossen werden. Für New England ist der Abgang eines weiteren Stammspielers aus der Belichick-Ära ein klares Signal des Umbruchs.