Er lief, er ackerte und warf sich in jeden Zweikampf – auch wenn es wehtat. Julian Ryerson war einmal mehr das Sinnbild für eine aufopferungsvolle Leistung des BVB beim Sieg (5:3 n.E.) im DFB-Pokal gegen Eintracht Frankfurt.

Doch sogar der Außenverteidiger stieß in der zweiten Pokalrunde an seine körperlichen Grenzen. Als er in der Schlussphase verletzt liegen blieb und einige Mitspieler das medizinische Personal auf dem Platz holen wollten, verhinderte Niko Kovac die nötige Behandlung – aus gutem Grund.

HERE SHOULD BE OZ IMAGE – EMBED IT AGAIN WITH TRANSFORMATION ID: 7b6a99fe-0bc0-476c-a603-dea1c7ff032c
CAPTION: Julian Ryerson warf gegen Eintracht Frankfurt alles in die Waagschale
DESCRIPTION: Julian Ryerson warf gegen Eintracht Frankfurt alles in die Waagschale

Julian Ryerson warf gegen Eintracht Frankfurt alles in die Waagschale
Julian Ryerson warf gegen Eintracht Frankfurt alles in die WaagschaleJulian Ryerson warf gegen Eintracht Frankfurt alles in die Waagschale

Nach Nico Schlotterbecks Distanzschuss, den SGE-Keeper Michael Zetterer zur Ecke abwehrte, sackte Ryerson zusammen. Ein Zweikampf mit Nathaniel Brown in der 119. Minute ließen den Norweger zu Boden gehen.

Ryerson geht zu Boden – Kovac verhindert Behandlung

Schon zuvor wurde Ryerson häufig von den Frankfurtern gefoult. Seinem Spiel tat das keinen Abbruch: Der 27-Jährige hatte die meisten Ballkontakte aller Spieler auf dem Feld (115) und spielte die meisten Chancen des BVB heraus (vier).

Nach dieser schmerzhaften Aktion in der Schlussphase der Partie machte Ryerson allerdings keine Anstalten wieder aufstehen zu wollen oder zu können. Und so riefen einige Dortmunder Profis die medizinische Abteilung auf den Platz. Auch Schiedsrichter Sven Jablonski gab ein entsprechendes Zeichen.

Als sich die Mediziner gerade von der schwarz-gelben Bank erhoben, pfiff sie Niko Kovac mit energischen Handbewegungen zurück.

„Da muss man auf die Zähne beißen“

Wieso verhinderte der Coach die notwendige Behandlungspause?

„Weil er dann sofort wieder runtermuss und dann spielen wir mit einem Mann weniger“, erklärte Kovac bei SPORT1 und weiter: „Das war kurz vor Schluss, da muss man auf die Zähne beißen, das hat er getan. Ich glaube, er dachte, dass wir noch wechseln können, aber das war nicht mehr möglich, weil wir schon fünfmal gewechselt haben. Und deswegen ist er wieder aufgestanden und das hat ja dann auch funktioniert.“

Wie dramatisch ein Spiel in Unterzahl enden kann, musste am Wochenende der 1. FC Köln gegen den BVB leidvoll erfahren.

Möglich, dass Kovac sich auch daran erinnerte. Ryerson quälte sich die letzten Minuten noch durch die Partie, ehe der BVB im Elfmeterschießen das Achtelfinale klarmachte.