Im Mai 2011 ist Hasan Ismaik bei 1860 München eingestiegen – wohl ausgerechnet unter Mithilfe von Bayern-Patron Uli Hoeneß. In der BR-Dokumentation „Rise & Fall“ über 1860 sprach der 73-Jährige über den jordanischen Investor des Stadtrivalen.
Dieser habe offenbar zunächst Interesse an einer Kooperation mit dem deutschen Rekordmeister signalisiert, verrät Hoeneß. „Ich wurde damals gefragt. Ich glaube, die wollten sich bei Bayern München irgendwie beteiligen. Dann habe ich gesagt: Bei uns kommt das überhaupt nicht in Frage“, erzählt der Bayern-Patron.
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CAPTION: Uli Hoeneß hat nicht nur beim FC Bayern sondern auch bei Stadtrivale 1860 München seine Finger im Spiel
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Ismaik beim FC Bayern: Hoeneß schickte ihn zu 1860
Da der damalige Präsident der Roten kein Interesse an einer Zusammenarbeit hatte, habe er stattdessen auf den Lokalrivalen verwiesen. “Aber wenn er sich bei einem Fußballverein beteiligen will, der offensichtlich Geld braucht, soll er sich doch an Sechzig wenden“, habe er geantwortet.
So sollte es dann auch kommen: Ismaik unterzeichnete am 30. Mai 2011 den Kooperationsvertrag mit den Löwen. In der mittlerweile 14-jährigen Ära unter dem streitbaren Investor schaffte 1860 aber nicht die erhoffte Rückkehr in die Bundesliga, stattdessen stürzte der Traditionsklub zwischenzeitlich bis in die Regionalliga ab, inklusive öffentlich ausgetragener Streitigkeiten mit dem Investor. Seit 2018 spielen die Löwen wieder in der 3. Liga, scheitern aber Jahr um Jahr wieder an der Mission Aufstieg.
„In so einem Zustand kannst du keinen Erfolg haben“
Über den Absturz des Traditionsklubs sagte Hoeneß: „In so einem Zustand kannst du keinen sportlichen Erfolg haben, weil du musst an einem Strang ziehen. Natürlich gibt’s überall Streit, bei uns gibt’s auch mal Streit. Aber bei Sechzig hat man immer das Gefühl: Wenn der eine so sagt, sagt der andere so.“
Bereits im Jahr 2021 sprach der Ehrenpräsident der Bayern über seine Rolle in der Zusammenarbeit von Ismaik und 1860. „Den Ismaik, also den Hamada, den hab‘ ja auch ich ihnen besorgt“, erzählte der 73-Jährige mit Blick auf Ismaiks früheren Berater Hamada Iraki damals der Süddeutschen Zeitung. Als Grund dafür gab Hoeneß damals „reine Menschenliebe“ an.