In wenigen Tagen wird Julia Simon, die in der Vorwoche im Zuge der Kreditkarten-Affäre zu drei Monaten Haft auf Bewährung und einer empfindlichen Geldstrafe verurteilt worden ist, Gewissheit haben. Die Top-Biathletin erfährt am 6. November, welche Strafe der französische Skiverband gegen sie verhängt.

Dabei sind die Möglichkeiten vielfältig: Eine Verwarnung wäre denkbar, ebenso eine Sperre. Aber nicht nur das: Denn Simon könnte offenbar nicht nur von ihrem Verband, sondern auch von der Biathlon Integrity Unit (BIU) gesperrt werden. Die BIU agiert unabhängig vom Weltverband IBU und kümmert sich um die Integrität des Sports.

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CAPTION: "Es ist immer der schlechte Beigeschmack da"
DESCRIPTION: Das IOC vergibt die Medaillen für die Biathlon-Herrenstaffel bei Olympia 2014 in Sotschi offiziell neu. Biathlet Lukas Hofer und Profiteur Christoph Sumann begrüßen diese Entscheidung.

Das IOC vergibt die Medaillen für die Biathlon-Herrenstaffel bei Olympia 2014 in Sotschi offiziell neu. Biathlet Lukas Hofer und Profiteur Christoph Sumann begrüßen diese Entscheidung.

Das IOC vergibt die Medaillen für die Biathlon-Herrenstaffel bei Olympia 2014 in Sotschi offiziell neu. Biathlet Lukas Hofer und Profiteur Christoph Sumann begrüßen diese Entscheidung.

Simon droht „Bandbreite von Sanktionen“

Wie BIU-Chef Greg McKenna dem norwegischen TV-Sender TV2 schilderte, beobachte man die Situation genau und stehe mit den Beteiligten im Austausch. Zunächst wolle man aber den „Ausgang des Verbandsprozesses abwarten, bevor wir über weitere Maßnahmen auf internationaler Ebene nachdenken“, gab McKenna einen Einblick.

Auch McKenna bestätigte, dass es eine „Bandbreite von Sanktionen“ gebe, die Simon drohen. Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen wagte zuletzt eine Prognose und rechnet mit einer Sperre für das restliche Kalenderjahr 2025. „Ich denke, sie wird von den Wettbewerben vor Weihnachten ausgeschlossen werden“, sagte er.

Björndalen spricht sich jedoch auch dafür aus, dass Simon im Anschluss die Möglichkeit für einen Neustart erhalten sollte. „Wenn man verurteilt wird, soll man die Chance bekommen, neu zu beginnen“, betonte der Norweger.