Die Chicago Bulls versprühen im Osten frühen Saisonzauber: Mit dem 135:125 gegen die New York Knicks verbesserten sie ihre Bilanz in der NBA auf 5:0 – erst zum dritten Mal in der Franchise-Historie und zum ersten Mal seit der Titelrunde 1996/97 mit Superstar Michael Jordan. Chicago bleibt damit das einzige ungeschlagene Team der Eastern Conference.

Hauptdarsteller des Abends war Point Guard Josh Giddey. Der Australier explodierte mit 32 Punkten, zehn Rebounds und neun Assists – persönlicher Bestwert im Bulls-Trikot. Bereits zur Pause hatte er 21 Zähler aufgelegt und traf vier seiner Dreierwürfe.

Nach fünf Partien kommt der 21-Jährige durchschnittlich auf starke 22 Punkte, acht Assists und 8,8 Rebounds bei 48 Prozent aus dem Feld und 45 Prozent von außen. „Es ist der Ort, an dem ich gewollt bin“, schwärmte Giddey. „Wenn dir Coaches und Mitspieler vertrauen, setzt dich das frei. Wir fühlen uns als Team großartig.“

Tiefe Kaderrotation als Trumpf

Gegen die Knicks punkteten gleich sechs Bulls zweistellig. „Jede Nacht springt jemand anderes in die Bresche“, betonte Giddey. „Sechs, sieben Jungs mit zweistelligen Schnittwerten – das zeigt, wie tief besetzt wir sind.“

Vier der bisherigen fünf Siege holte Chicago gegen Playoff-Anwärter aus dem Osten: neben New York wurden auch Orlando, Atlanta und Detroit bezwungen.

Coach Donovan bleibt Mahner

Trotz des Traumstarts hielt Head Coach Billy Donovan, der gleichzeitig seinen 200. Sieg an der Seitenlinie der Bulls feierte, den Ball flach: „Glaube kann enorme Kräfte freisetzen, und diese Gruppe glaubt aneinander. Aber es sind erst fünf Spiele. Wir haben noch einen langen Weg vor uns.“

Schon am Sonntag wartet in New York das direkte Rückspiel, anschließend kommt Philadelphia in das United Center.

Die Bulls tun aktuell vieles dafür, in alte Glanzzeiten zurückzukehren. Bleibt abzuwarten, wie lange ihr makelloser Lauf anhält – die ersten Wochen haben jedoch gezeigt, dass der Traditionsklub wieder ernst zu nehmen ist.