Wahnsinn in der Nachspielzeit! Schottland hat sich dank zwei später Tore mit 4:2 gegen Dänemark durchgesetzt und das direkte Ticket zur WM im kommenden Jahr gesichert.
Kieran Tierney (90.+3) und Kenny McLean (90.+9) bescherten den Schotten am Dienstagabend tief in der Nachspielzeit die erste Endrunden-Teilnahme seit 1998. McLeans Treffer von der Mittellinie ins leere dänische Tor versetzte die gesamte Mannschaft in Ekstase, die jubelnd aufs Feld liefen.
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CAPTION: Schottland schockte Dänemark in der WM-Quali
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„Wir wussten, dass wir dazu in der Lage waren. Es fühlt sich besonders an“, erklärte der McLean bei BBC Sport. Dort sprach Kapitän Andy Robertson von einem „der großartigsten Abende meines Lebens“.
Presse feiert Schottland – „Sensationeller Abend“
Auch die schottische Presse feierte den Sieg der Mannschaft: „Schottland ist zurück!“ titelte BBC Sport. Die Scottish Sun betitelte die Mannschaft von Steve Clark als „Schottlands Helden“.
Ein „sensationeller Abend voller Drama“ schrieb die Zeitung weiter: „Für eine ganze Generation von Schotten ist dies ein Moment, den sie noch nie erlebt haben. Ein Traum, der sich über Jahrzehnte aufgebaut hat.“
BBC Sport berichtete über „27 Jahre voller Leid, von denen viele dachten, dass sie niemals enden würden. Es ist der Tag auf den eine Nation so lange gewartet hat“.
Frust in Dänemark – „Horror in Glasgow“
In Dänemark dagegen herrscht keine Feierlaune. Nach der Niederlage müssen sie nun den Umweg über die europäischen Playoffs nehmen – dabei hätte ihnen schon ein Unentschieden zur direkten Qualifikation gereicht.
Die heimische Presse zeigte sich entsprechend gnadenlos: „Horror in Glasgow“, titelte Jyllands-Posten. „Jetzt ist es für Dänemark ein sehr weiter Weg bis zur Weltmeisterschaft.“
Das Ekstra Bladet bezeichnete die Partie als „komplette dänische Demütigung“ und ein “gigantisches Drama“. B.T. schrieb „Unglaublicher dänischer Schock“, was ein denkwürdiger Abend hätte werden sollen, „endete in einer dänischen Katastrophe.“
Scott McTominay durchkreuzte die dänischen Pläne früh traumhaft per Fallrückzieher. Überhaupt war Dänemark erst durch ein höchst ärgerliches 2:2 gegen Belarus drei Tage zuvor in die Lage geraten, in Glasgow noch einen Punkt holen zu müssen.
Nach dem frühen Schock war Dänemark ohne die beiden Wolfsburger Christian Eriksen und Jonas Wind deutlich stärker, die Schotten kamen bei 20 Prozent Ballbesitz kaum noch aus der eigenen Hälfte. Robertson und seine Kollegen verteidigten jedoch voller Leidenschaft, sie warfen sich in jeden Schuss und retteten sich in die Pause.
Tierney wird zum Helden
In der zweiten Halbzeit verursachte Robertson einen Foulelfmeter – Rasmus Höjlund (57.), Teamkollege von McTominay bei der SSC Neapel, verwandelte. Nach Gelb-Rot gegen Rasmus Kristensen (61.) gelang Schottland in Überzahl durch Lawrence Shankland (78.) das 2:1, Patrick Dorgu (82.) konterte für Dänemark.
Zum schottischen Helden wurde schließlich Tierney, McLean beseitigte mit seinem Treffer von der Mittellinie alle Zweifel.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)