Grenzenlose Freude auf der einen und großes Bangen auf der anderen Seite. Während sich Curacao mit einem 0:0 gegen Jamaika als kleinste Nation in der Geschichte für eine Weltmeisterschaft qualifizierte, muss Jamaika den Umweg über die interkontinentalen Playoffs gehen.

Bis zum Start der Playoffs im März 2026 muss Jamaika jedoch einen neuen Nationaltrainer finden. Unmittelbar nach der Partie gegen Curacao gab der Engländer Steve McClaren auf der Pressekonferenz seinen Rücktritt bekannt.

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Die Zeit von Steve McClaren in Jamaika ist vorbei
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„In den letzten 18 Monaten habe ich für diesen Job alles gegeben, was ich habe. Dieses Team zu führen, war eine der größten Ehren meiner Karriere“, schilderte McClaren emotional: „Aber Fußball ist ein Ergebnisgeschäft, und heute Abend haben wir unser Ziel verfehlt, nämlich uns in dieser Gruppe zu qualifizieren.“

Konsequenzen nach WM-Enttäuschung

Durch die direkte Qualifikation der Gastgebernationen USA, Kanada und Mexiko war die Hoffnung auf die zweite WM-Qualifikation in der Verbandsgeschichte bei Jamaika umso größer. Doch da Remis gegen Curacao war zu wenig, ein Punkt fehlte am Ende auf den Gruppensieger. McClaren zog umgehend Konsequenzen.

„Nach tiefer Überlegung und einer ehrlichen Einschätzung darüber, wo wir stehen und wohin wir gehen müssen, habe ich beschlossen, als Cheftrainer der jamaikanischen Nationalmannschaft zurückzutreten. Manchmal ist das Beste, was eine Führungskraft tun kann, zu erkennen, wann eine frische Stimme, neue Energie und eine andere Perspektive nötig sind, um dieses Team voranzubringen“, erklärte der ehemalige Wolfsburg-Trainer.

Leicht fiel ihm die Entscheidung keineswegs, wie auch Curacaos Co-Trainer Dean Gorré feststellte. „Steve hat geweint. Es hat ihn so sehr getroffen“, meinte Gorré, der in Abwesenheit des aus familiären Gründen abgereisten Trainers Dick Advocaat das Märchen perfekt machte.

Jamaika hofft noch auf WM-Ticket

Für McClaren ist es bereits die zweite große Enttäuschung als Nationaltrainer. 2008 verpasste er mit England die Qualifikation für die Europameisterschaft. Das Amt in der Karibik hatte McClaren erst im Sommer 2024 übernommen, nachdem seine Zeit bei Manchester United als Assistent von Erik ten Hag geendet hatte.

Jamaika wird nun vom 23. bis 31. März an einem Playoff-Turnier teilnehmen, bei dem die letzten beiden Startplätze für die Endrunde der WM 2026 ausgespielt werden. Die weiteren Teilnehmer sind dann Bolivien, Neukaledonien, die Demokratische Republik Kongo, der Irak und Suriname.

Die beiden Nationen aus dem Sextett, die in der FIFA-Weltrangliste im November am höchsten platziert sind, sind für eines der beiden Playoff-Endspiele gesetzt. Dies trifft auf die DR Kongo und den Irak zu. Die anderen vier Teams werden zwei Halbfinalpaarungen zugelost. Dabei kann Jamaika jedoch nicht auf den weiteren CONCACAF-Teilnehmer Suriname treffen.