Hans-Joachim Watzke sieht in der Trennung von Thomas Tuchel mittlerweile einen Fehler. Wie der langjährige Macher von Borussia Dortmund zugab, würde er rückblickend heute eine andere Entscheidung treffen.

Der BVB hatte Trainer Tuchel im Sommer 2017 entlassen. Ausschlaggebend für die Entscheidung war der Sprengstoff-Anschlag auf die damalige Mannschaft, in deren Folge sich Coach und Geschäftsführer entzweit hatten.

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CAPTION: Zwischen Hans-Joachim Watzke (l.) und Trainer Thomas Tuchel gab es beim BVB einen Dissens
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Zwischen Hans-Joachim Watzke (l.) und Trainer Thomas Tuchel gab es beim BVB einen Dissens
Zwischen Hans-Joachim Watzke (l.) und Trainer Thomas Tuchel gab es beim BVB einen DissensZwischen Hans-Joachim Watzke (l.) und Trainer Thomas Tuchel gab es beim BVB einen Dissens

„Rückblickend betrachtet: Ohne den Anschlag wäre es nicht so weit gekommen, glaube ich“, sagte Watzke der Sport Bild: „Und im Nachhinein muss ich sagen: Heute würde ich Thomas Tuchel wahrscheinlich nicht mehr entlassen.“

„Heute verstehe ich mich wieder gut mit Thomas“

Zur Erinnerung: Im April 2017 war ein Attentat auf den Mannschaftsbus des BVB verübt worden. Das Spiel in der Champions League gegen die AS Monaco wurde abgesagt.

Im Raum stand damals die Frage, ob die Spieler nur einen Tag nach dem Anschlag wieder antreten könnten. Tuchel hatte öffentlich moniert, dass er sich „mehr Zeit, um das zu verarbeiten“ für sein Team gewünscht hätte. Watzke und Co. hatten sich für die Partie entschieden – einzige Alternative war, überhaupt nicht anzutreten.

„Wir hatten uns wegen dieser Thematik damals so zerlegt, dass es auf menschlicher Ebene wahrscheinlich nicht mehr richtig gut geworden wäre“, erzählte Watzke nun.

Die nach außen kolportierte Darstellung habe dabei nicht dem entsprochen, „was wir intern besprochen hatten“. Es sei jedem Spieler freigestanden, auf einen Einsatz zu verzichten, „ohne irgendeine Konsequenz“.

Mit Tuchel habe er sich direkt nach der Saison zu einem Gespräch getroffen: „Aber ehrlicherweise muss ich sagen: Keiner hat versucht, noch eine Basis zu finden. Es gab keinen richtigen Dialog.“

Nach 20 Minuten habe festgestanden, dass es nicht weitergehen könne. „Heute verstehe ich mich wieder gut mit Thomas“, erklärte Watzke noch: „Wir haben uns ausgesprochen. Und ich muss sagen: Er ist ein herausragender Trainer.“