Im Sommer lag bei Eintracht Frankfurt für Jean-Mattéo Bahoya noch ein 70-Millionen-Euro-Angebot auf dem Tisch. Nun kommt der Flügelstürmer immer weniger zum Zug, steckt in einer Formkrise und die Unzufriedenheit wächst allmählich.
Seit seinem Doppelpack am ersten Bundesliga-Spieltag gegen Werder Bremen (4:1) hat Bahoya nicht mehr für die Eintracht getroffen. Auch der letzte Scorerpunkt datiert aus dem August.
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CAPTION: Jean-Mattéo Bahoya ist in Frankfurt noch mit einem Vertrag bis 2029 ausgestattet
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Bahoya drängt auf mehr Einsatzzeit
Nach SPORT1-Informationen ist der junge Franzose unzufrieden mit seiner aktuellen Situation und beklagt sich zunehmend über fehlende Spielzeit. In der gesamten Saison durfte Bahoya nicht einmal über die vollen 90 Minuten ran, wurde immer ein- oder ausgewechselt. Beim turbulenten 6:4 gegen Borussia Mönchengladbach saß er über die gesamte Spieldauer auf der Bank.
Zuletzt, beim 1:0 gegen Mainz, erhielt zunächst Ansgar Knauff den Vorzug auf dem linken Flügel. Auf der rechten Seite gilt Sommerneuzugang Ritsu Doan als gesetzt. Im Sturm führt kein Weg an Eintrachts Toptorjäger Jonathan Burkardt vorbei.
Shootingstar Can Uzun fehlt zwar noch bis mindestens Anfang Dezember aufgrund einer Muskelverletzung, sorgt aber für zusätzliche Konkurrenz im Offensivzentrum.
SPORT1 weiß: Bahoya sieht sich nicht als Rotationsspieler und drängt auf eine größere Rolle im Team von Dino Toppmöller.
Zu Saisonbeginn sah alles noch ganz anders aus. „Vielleicht war es meine beste Leistung in Frankfurt. Ich hoffe, das ist erst der Anfang. Vielleicht kann ich diese Saison 20 oder mehr Tore schießen“, sagte Bahoya nach seinem Doppelpack gegen Bremen. Seitdem wartet der 20-Jährige allerdings auf einen Torerfolg.
Arsenal an Eintracht-Star interessiert
„Ich habe hohe Erwartungen. Als Stürmer kann man zwar gute Leistungen erbringen, aber wenn man das Spiel ohne Stats beendet, fehlt etwas. Ich bin noch nicht egoistisch genug. Daran muss ich arbeiten, denn so ist der Fußball jetzt“, reflektierte Bahoya im Oktober im Interview mit der französischen Sportzeitung L‘Equipe.
Dort verriet der französische U21-Nationalspieler auch, dass er im Sommer nicht daran gedacht habe, ein Angebot aus Saudi-Arabien anzunehmen: „Ehrlich gesagt habe ich keinen Moment gezögert. Es war für mich der logische nächste Schritt. Ich möchte eine tolle Saison spielen und in der Champions League spielen. Den Rest werden wir sehen.“
Krösche fordert mindestens 80 Millionen
Unter anderem der FC Arsenal ist am Offensiv-Juwel interessiert. Da Bahoya in Frankfurt aber noch mit einem Vertrag bis 2029 ausgestattet ist, befinden sich die Eintracht-Bosse um Markus Krösche in einer komfortablen Verhandlungsposition und stehen nicht unter Verkaufsdruck.
Krösche hat intern ein Preisschild von mindestens 80 Millionen Euro für seinen Schützling bestimmt. Mit Omar Marmoush (für 75 Millionen Euro zu Manchester City) und Hugo Ekitiké (für 95 Millionen zum FC Liverpool) wechselten dieses Kalenderjahr bereits zwei Eintracht-Stars in die Premier League.
Fakt ist, dass sich Bahoya zwar nach wie vor sehr wohl in Frankfurt fühlt, ein baldiger Abgang scheint aber nicht mehr zu 100 Prozent ausgeschlossen.
Was die Situation deutlich verschärfen könnte: Die Eintracht baggert weiter an Newcastle-Stürmer William Osula.
Zusätzliche Konkurrenz für Bahoya?
Nach SPORT1-Infos planen die Verantwortlichen der Eintracht, einen neuerlichen Vorstoß bei ihrem Wunschspieler, insbesondere wenn die Backup-Stürmer um Elye Wahi und Michy Batshuayi weiter nicht in Tritt kommen sollten.
Auch der VfB Stuttgart ist, wie die Bild berichtet, an Osula interessiert.
Fest steht: Bahoya will sich dennoch in Frankfurt durchsetzen. „Ich bin sehr glücklich mit meiner Wahl, denn Frankfurt hat unser gemeinsames Projekt respektiert und wir sind auf dem richtigen Weg“, betonte der Youngster.
Mit der „französischsprachigen-Connection“ um Ellyes Skhiri, Farès Chaibi und Wahi versteht er sich bestens.
Wenn Bahoya jetzt noch seine Torflaute beendet und sein Potenzial wieder voll ausschöpft, dann dürfte auch der Wunsch nach mehr Spielzeit in Erfüllung gehen.