Fast ein Jahr liegt der unglücklichste Moment in der Karriere von Benjamin Henrichs inzwischen zurück. Am 20. Dezember 2024 riss sich der Leipziger beim Auswärtsspiel gegen den FC Bayern München ohne Gegnereinfluss die rechte Achillessehne. Die Spiele von RB Leipzig und der deutschen Nationalmannschaft musste Henrichs nur als Zuschauer verfolgen.
Im Podcast „Spielmacher – Fußball von allen Seiten“ von 360Media sprach Henrichs nun über die schwere Zeit nach seiner Verletzung und enthüllte eine besondere Rolle seines Nationalmannschaftskollegen Joshua Kimmich, der sich häufig bei Henrichs meldete.
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CAPTION: Joshua Kimmich (r.) unterstützt Benjamin Henrichs (l.) bei seinem Comeback
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„Der hat mir am meisten geschrieben, fast alle zwei Wochen: ‚Wie geht’s? Was ist das Update? Wir brauchen dich! Wir vermissen dich!‘ Das ist schon wirklich Wahnsinn. Wenn du überlegst, wie oft er sich erkundigt, wie er sich auch Sorgen macht“, beschrieb Henrichs die Unterstützung des Bayern-Stars.
Nur fünf Monate? Verrückter Comeback-Plan scheitert
Zwar habe er auch Unterstützung von seinem guten Freund Jonathan Tah sowie seinen Mitspielern erhalten, trotzdem sei es „nicht so einfach, die ganze Zeit positiv zu bleiben. Vor allem, wenn Rückschläge kommen“.
Einen Rückschlag musste Henrichs auch bezüglich seines ursprünglichen Comeback-Plans verkraften. „Ich bin in die Reha gegangen und habe mir selbst gesagt, ich bin derjenige, der es nach fünf Monaten schafft. Ich bin derjenige, der am schnellsten wiederkommt“, meinte der 28-Jährige.
Stattdessen musste sich Henrichs allerdings einer weiteren Operation unterziehen und zeitweise sogar das Gehen neu lernen. Aus diesem Grund habe er nun keinen „fixen Plan“ mehr und wolle „einfach nur fit werden“. „Ich bin dem Ziel gerade näher als elf Monate zuvor und deswegen freue ich mich sehr auf den Tag, wenn ich endlich wieder Fußball spielen darf“, sagte Henrichs.
Henrichs will als Stammspieler zur WM
Nach einiger Zeit des individuellen Trainings abseits der Mannschaft trainiert Henrichs wieder vor den Augen von Leipzigs Trainer Ole Werner und befindet sich damit einen Schritt näher am Teamtraining. Auch wenn das Comeback weiter auf sich warten lässt, hat Henrichs einen großen Traum nie aufgegeben.
„Mein großes Ziel ist nicht nur, bei der WM dabei zu sein, sondern ich will dabei sein als Stammspieler. Ich will dabei sein und wirklich spielen und dafür gebe ich alles“, erklärte der 19-malige Nationalspieler. Der große Vorteil von Henrichs könnte dabei seine Flexibilität sein.
Der Außenverteidiger kann sowohl auf der linken als auch auf der rechten Seite eingesetzt werden und damit zur Option für Bundestrainer Julian Nagelsmann werden. Schließlich sind die beiden Positionen in der Außenverteidigung eine kleine Schwachstelle des DFB-Teams, wenn man berücksichtigt, dass der zuletzt als Rechtsverteidiger eingesetzte Kimmich etatmäßiger Mittelfeldspieler ist.