Andreas Wellinger war von der Nachricht, dass Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher sein Amt am Ende der kommenden Saison niederlegen wird, wenig überrascht. Im Gegenteil: Von den Plänen des 56-Jährigen wusste er, anders als die Öffentlichkeit, schon seit Längerem, wie Wellinger in einem Interview mit der Sport Bild verriet.
„Für mich ist das vollkommen nachvollziehbar. Er war dann sieben Jahre bei uns Bundestrainer, davor drei Jahre in Polen in der gleichen Verantwortung, davor viele Jahre bei uns Co-Trainer“, kommentierte Wellinger das Thema. „Das zehrt an den Kräften. Es steht ihm zu, bald kürzerzutreten.“
Ende Oktober verkündete Horngacher bei der Einkleidung des Deutschen Skiverbands (DSV) in Nürnberg seinen Rücktritt nach der Olympia-Saison 2025/26. Der Österreicher hatte das Amt 2019 von seinem Landsmann Werner Schuster übernommen, die DSV-Adler seither zu zahlreichen Erfolgen und unter anderem acht WM-Medaillen geführt.
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CAPTION: Der noch amtierende Skisprung-Bundestrainer Stefan Horngacher (l.) mit Andreas Wellinger
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Wer wird Horngacher-Nachfolger?
Um die Nachfolgeregelung gibt es nun viele Spekulationen. Schnell wurden die Namen Schuster und Martin Schmitt genannt. Mit einer solchen Lösung rechnet Wellinger allerdings nicht.
„Ich glaube, beide kommen aktuell nicht infrage, weil sie sich in ihrer Rolle im Nachwuchsbereich sehr wohlfühlen und dort viel bewegen. Mich würde es wundern, wenn einer der beiden die Verantwortung übernehmen sollte“, sagte der Olympiasieger von 2018.
Das polnische Portal Sport.pl bringt mit Thomas Thurnbichler und Ronny Hornschuh stattdessen zwei Kandidaten ins Spiel, die bereits beim DSV unter Vertrag stehen.