Thomas Müller ist mit seinen Vancouver Whitecaps mittendrin im Titelrennen der MLS. In der Nacht von Samstag auf Sonntag empfängt das Team im Halbfinale der Western Conference den Los Angeles FC.
Der Playoff-Modus ist für den Weltmeister von 2014 dabei „nicht wirklich gewöhnungsbedürftig“, wie er im kicker-Interview erklärte. Aber: „Um den Meister einer Liga zu küren vielleicht ein bisschen viel ‚Glücksspiel‘, allerdings spannend in jeder Sekunde.“
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CAPTION: Thomas Müller will auch nächste Saison noch bei den Whitecaps spielen
DESCRIPTION: Thomas Müller will auch nächste Saison noch bei den Whitecaps spielen
Der 36-Jährige spürt beim Gedanken an die so wichtige Partie Vorfreude, zumal es ein besonderes Heimspiel ist.
„Ich freue mich darauf, weil wir zum ersten Mal das Stadion komplett voll haben werden. Da wird eine großartige Stimmung im BC Place sein. Alle Whitecaps-Fans sehnen dieses Spiel herbei, das über das Weiterkommen entscheidet“, so die Bayern-Legende.
Lautstarke Rolle als Führungsspieler
Wie realistisch der Titel für die Whitecaps ist, kann Müller derweil noch nicht wirklich einschätzen. „Ich bin noch relativ neu in der Liga, habe dementsprechend noch nicht so viele Spiele von den anderen Teams gesehen.“
Klar ist aber: „Wir sind in allen Bereichen gut aufgestellt, ein paar wichtige Spieler kommen nach Verletzungen jetzt auch noch rechtzeitig zurück. Die Mannschaft hat diese Saison eine tolle Entwicklung genommen und jetzt wollen wir die namhaften Teams in den Playoffs überraschen.“
Müller nimmt dabei als Führungsspieler eine wichtige Rolle ein – und bringt seine Gedanken auch lautstark ein.
Müller will in Vancouver bleiben
„Wer mich seit meinen Mittzwanzigern beobachtet hat, der wird bemerkt haben, dass ich den Antrieb habe, gemeinsam mit anderen Führungsspielern, mir übergeordnete Gedanken zum Teamerfolg zu machen und diese auch ungefragt zu äußern.“
Und weiter: „Die Mannschaft bekommt von mir mehr nackte Wahrheit zwischen den Zeilen geliefert als sie es bisher gewohnt waren und ihnen manchmal lieb ist. Die Jungs sind hier supernett zueinander, auf dem Platz nach meinem Geschmack manchmal zu nett.“
Und so versucht der Ur-Bayer zu vermitteln, „dass man nett sein und trotzdem Dinge klar und deutlich ansprechen kann, die besser laufen müssen. Eine Winner-Culture in die Gesprächskultur einbringen.“
Zwar ist noch nicht klar, ob Müllers erstes Jahr abseits des FC Bayern mit einem Meistertitel endet, über seine Zukunft hat er aber dennoch schon entschieden. Auf die Frage, ob es eine zweite Saison in Vancouver geben wird, lautete seine Antwort: „Ja – volle Attacke!“