Fußball-Fans in Deutschland müssen sich bei der TV-Übertragung der Champions League auf Änderungen einstellen.

Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hat die Übertragungsrechte für die Königsklasse von 2027/28 bis einschließlich 2030/31 vergeben – der bisherige Rechteinhaber DAZN ging dabei leer ausgegangen sein. Das teilte die UEFA am Freitag mit und bestätigte damit entsprechende Medienberichte.

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Bayern-Sportdirektor Christoph Freund reagiert auf das TV-Beben
Bayern-Sportdirektor Christoph Freund reagiert auf das TV-BebenBayern-Sportdirektor Christoph Freund reagiert auf das TV-Beben

Anstelle von DAZN schlugen zwei US-Sender zu. Das Topspiel am Dienstagabend wandert zu Paramount+. Amazon Prime Video, bislang für das Topspiel am Dienstag verantwortlich, überträgt ab 2027 das Topspiel am Mittwoch. Das hatte das Unternehmen selbst bereits am Donnerstagabend bestätigt.

Alle weiteren Spiele am Dienstag und Mittwoch laufen beim Streamingdienst Paramount+.

Bayern-Boss sieht komplizierte Lage für die Fans

Am Donnerstag nahm dann auch der FC Bayern in Person von Sportdirektor Christoph Freund Stellung: „Die Champions League ist natürlich das absolute Premiumprodukt des Fußballs weltweit. Darum ist es sehr positiv zu sehen, wenn es über Europa hinaus sogar sehr gut vermarktet wird, es gibt größere Einnahmequellen. Es ist das Herzstück des europäischen Fußballs“, sagte er auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen den SC Freiburg.

Dennoch sieht er auch die Schattenseiten des bevorstehenden Deals „Für die Fans ist es nicht so einfach, es wird eher komplizierter, wenn die Übertragungsrechte an verschiedene Sender übergeben werden, vielleicht auch außerhalb von Europa.“ Schließlich sei es „sehr wichtig, dass die Fans viele Spiele sehen können, dass es leistbar ist, weil der Fußball lebt von den Emotionen, lebt von den Fans. Darum ist es sehr wichtig, dass viele Fans die Spiele verfolgen können.“

Auch Netflix soll bei der Champions League mitmischen

Eine weitere Änderung soll es in der Champions League geben: Laut Bild wird das Finale ab 2028 nicht mehr im Free-TV ausgestrahlt, sondern bei Netflix – es sei denn, es nimmt eine deutsche Mannschaft am Endspiel teil. Dies wurde von der UEFA am Freitag allerdings noch nicht bestätigt.

Ferner teilte die UEFA mit, dass DAZN statt der Champions League ab der Saison 2027/28 die Europa League und Conference League überträgt.

RTL, das die Wettbewerbe bislang zeigte, erhielt dieses Mal keine Rechte – die erste Reaktion des Senders am Donnerstagabend las sich wie eine indirekte Bestätigung der Berichte.

„Es ist großartig, die Europa League als TV-Recht mit aufgebaut und sensationelle Seasons wie mit Frankfurt als Gewinner erlebt zu haben. Wir freuen uns, noch bis 2027 Millionen Menschen im Free TV europäischen Spitzen-Fußball zu bieten, und werden darüber hinaus auch in Zukunft unsere Fans mit weiteren Top-Sportrechten begeistern“, sagte Inga Leschek, Chief Content Officer von RTL Deutschland, auf SID-Anfrage.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)