Es hatte sich bereits angedeutet, nun ist es offiziell: Der VfL Wolfsburg hat seinen Cheftrainer Paul Simonis mit sofortiger Wirkung von seinen Aufgaben entbunden. Das gab der Klub in einer Pressemitteilung am Sonntagabend bekannt. Neben Simonis müssen auch Co-Trainer Peter van der Veen, Tristan Berghuis und Martin Darneviel gehen.
Die Niedersachsen unterlagen am Freitagabend spät mit 1:2 bei Werder Bremen. In den vergangenen acht Pflichtspielen hatte Wolfsburg sieben Pleiten kassiert, das Team rangiert in der Tabelle zum Zeitpunkt der Freistellung auf Rang 14.
„Die Entscheidung, Paul Simonis freizustellen, ist uns nicht leichtgefallen. Paul ist ein akribischer Trainer, der mit großer Leidenschaft, Fachkenntnis und Herzblut gearbeitet hat“, wird Geschäftsführer Sport Peter Christiansen in einer Pressemitteilung zitiert.
„Trotzdem müssen wir ehrlich feststellen: Im Fußball zählen am Ende Ergebnisse und Punkte, und die Entwicklung in den letzten Wochen ist nicht so verlaufen, wie wir uns das alle erhofft haben. Wir sind nach einem intensiven Austausch mit dem Aufsichtsrat zu dem Ergebnis gekommen, dass es jetzt eine Veränderung braucht, um Stabilität und Erfolg auf den Platz zu bringen.“
U19-Coach Bauer übernimmt bis auf Weiteres
Der 40-Jährige hatte im Sommer die Nachfolge von Daniel Bauer angetreten, der nach der Entlassung von Ralph Hasenhüttl Anfang Mai als Interimscoach installiert worden war. Bauer wird auch nach Simonis‘ Aus bis auf Weiteres übernehmen, wie der VfL bekanntgab.
Wie im Vorjahr ergänzen auch U19-Co-Trainer Julian Klamt und U17-Cheftrainer Tobias Holm den Trainerstab. „Wir sind froh, dass Daniel Bauer in einer schwierigen Phase übernimmt. Wir wissen, wie er arbeitet und sind überzeugt, dass er gemeinsam mit der Mannschaft die notwendigen Schritte für eine positive Entwicklung einleiten kann“, wird Christiansen zitiert.
Simonis kam vom niederländischen Pokalsieger Go Ahead Eagles zum VfL Wolfsburg, die Niederlage in Bremen war für den 40-Jährigen eine zu viel.