Martin Schindler hat beim Grand Slam of Darts (täglich live bei SPORT1) im sechsten Versuch erstmals das Achtelfinale erreicht. Die deutsche Nummer eins setzte sich im Duell mit dem Filipino Alexis Toylo klar mit 5:2 durch. Es ist das zweite Mal nach der European Championship im Oktober, dass Schindler im sechsten Anlauf den Achtelfinal-Bann bei einem Großturnier gebrochen hat.

Schindler erwischte einen guten Start in die Partie, sicherte sich nach einer frühen 180 gleich das erste Leg – und ließ sich dabei auch nicht von den ungewöhnlichen Ritualen seines Gegners irritieren.

„Die Trockenübungen, der Golferschwung“, kommentierte SPORT1-Experte Robert Marijanovic die angedeuteten Wurfbewegungen, die Toylo immer wieder aufführte.

Schindler dreht nach Break von Toylo auf

Auch Leg zwei ging an Schindler, der 29-Jährige machte anfangs einen sehr souveränen Eindruck. Im folgenden Leg konnte Toylo jedoch per Break verkürzen. Schindler antwortete allerdings sofort und nutzte die Gelegenheit zum Re-Break.

Das 3:1 kam der Vorentscheidung gleich, Leg fünf machte Schindler dann in nur elf Darts zu. Schindler vergab zwar seinen ersten Matchdart und musste danach noch ein Leg abgeben, doch wenig später war die Partie endgültig entschieden – der zweite Matchdart saß.

Schindler schob sich in der Gruppe C hinter Luke Woodhouse auf den zweiten Rang und steht somit in der nächsten Runde. Der Deutsche kam auf einen 3-Dart-Average von 96,7, sein Gegner lieferte einen Schnitt von 83,7 und schied aus.

Springer am Dienstag im Einsatz

Am Vortag hatte Debütant Niko Springer mit seinem zweiten überraschenden Sieg über einen früheren Weltmeister vorzeitig das Achtelfinalticket gelöst. Der Shootingstar aus Mainz schlug nach seinem Erfolg über den Schotten Gary Anderson auch den Niederländer Michael van Gerwen (5:4) und machte das Weiterkommen perfekt. Sein letztes Gruppenspiel bestreitet Springer am Dienstag gegen die bereits ausgeschiedene Engländerin Beau Greaves.

Außenseiter Lukas Wenig könnte ebenfalls noch weiterkommen. Der 31-Jährige aus Marburg bestreitet am Dienstagabend sein finales Gruppenspiel gegen Cam Crabtree (England). Beide stehen bei einem Sieg und einer Niederlage, der Gewinner kommt weiter. Für Wenig, der bereits für die Weltmeisterschaft in London (11. Dezember bis 3. Januar) qualifiziert ist, wäre es der bislang größte Erfolg seiner Karriere. Zudem wäre es das erste Mal, dass drei Deutsche bei einem Major-Turnier im Achtelfinale stehen.