Nationalspieler Florian Wirtz kann mit der teils harschen Kritik in England laut DFB-Sportdirektor Rudi Völler gut umgehen. „Das ist ja nicht unüblich in England, wo es viele Experten gibt, die sich prinzipiell dazu berufen fühlen, sehr deutliche Kritik an Spielern zu üben“, sagte Völler dem Kölner Stadt-Anzeiger.
„Davon lässt sich Florian aber nicht verrückt machen – wir erleben es gerade hier bei der Nationalmannschaft – weil er weiß, dass Vorlagen oder Tore nicht der einzige Qualitätsnachweis im Fußball sind.“
Wirtz, der noch auf seinen ersten Premier-League-Treffer und -Assist wartet, war zuletzt immer wieder in die Kritik geraten und nach der 0:3-Niederlage gegen Manchester City sogar von den gegnerischen Fans verspottet worden.
Für ihn und den FC Liverpool läuft es aktuell alles andere als rund. Aktuell stehen die Reds nur auf Rang acht der Premier- League-Tabelle und haben bereits fünf Niederlagen, und damit eine mehr als in der gesamten Vorsaison, auf dem Konto.
Völler: „Hat Fähigkeiten nachgewiesen“
Der 22-Jährige habe dennoch seine „läuferischen und spielerischen Fähigkeiten“ auch „in der Premier League schon oft nachgewiesen“, führte Völler vor dem WM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl am Freitag (20.45 Uhr/RTL und im LIVETICKER) in Luxemburg aus. Wirtz werde beim FC Liverpool „seinen Weg gehen, da habe ich nicht die geringsten Zweifel“, sagte der 65-Jährige.
Wenn Wirtz die „ganz normale Anpassungsphase im Klub und in der Liga“ überstanden habe, werde er „auch die Engländer noch begeistern“. Der „große Schritt“ vom Bundesligisten Bayer Leverkusen nach England zeige „seinen Mut und sein Selbstvertrauen. Florian ist ein wunderbarer Spieler, das wird man bald auch in England so sehen.“