Knapp sieben Monate vor Beginn der WM war Giovanni Reyna vom Bundesligisten Borussia Mönchengladbach entscheidend am Testspielsieg von Co-Gastgeber USA gegen Paraguay beteiligt.
Der Mittelfeldspieler erzielte beim 2:1 (1:1) der US-Boys gegen die bereits für die Endrunde qualifizierten Südamerikaner die frühe Führung.
Überschattet wurde der seltene Glücksmoment für den Ex-Dortmunder von wilden Szenen unmittelbar vor Abpfiff. In der 92. Minute kam es zu einem Gerangel um den Ball, beteiligt waren US-Spieler Alex Freeman und Paraguays Kapitän Gustavo Gómez.
Ein Schlag und ein flüchtender Kameramann
Beide Spieler wollten den Ball nicht loslassen, plötzlich stürmten etliche ihrer Kollegen herbei. Da sich die Szene direkt vor den Ersatzbänken abspielte, schritten auch etliche Einwechselspieler und Betreuer ein – es entwickelte sich ein riesiges Menschenknäul.
Der Paraguayer Omar Alderete erhielt später die Rote Karte. Wie TV-Bilder zeigen, schlug dieser Freeman von hinten gegen den Oberkörper, als der von anderen Mitgliedern seines zu Boden gerissen wurde. Ein Kameramann, der an der Seitenlinie plötzlich von aufgebrachten Spielern umringt war, flüchtete vorsorglich.
Reyna hatte zuvor bereits in der 4. Minute getroffen. Nach dem Ausgleich durch Alex Arce (10.) sorgte Folarin Balogun für den Endstand (71.) vor 17.224 Zuschauern in Chester im US-Bundesstaat Pennsylvania. Ersatztorhüter Jonathan Klinsmann, Sohn des deutschen Ehrenspielführers Jürgen Klinsmann, kam nicht zum Einsatz.
Das US-Team ist seit vier Testspielen ohne Niederlage (zwei Unentschieden, zwei Siege). Am Mittwoch trifft die Auswahl von Trainer Mauricio Pochettino auf Uruguay.
Die anderen beiden WM-Gastgeber waren weniger erfolgreich. Mexiko kam nicht über ein torloses Remis gegen den zweimaligen Weltmeister Uruguay hinaus. Zuvor hatte sich Kanada mit demselben Ergebnis von Endrunden-Starter Ecuador getrennt.