Erstaunliche Attacke auf Herbert Hainer: Der Präsident des FC Bayern muss sich harsche Kritik vom Lokalrivalen TSV 1860 München anhören. Genauer gesagt von Gernot Mang.

Dieser hat im Juli seinen ersten Posten bei den Löwen übernommen, er ist wie Hainer Präsident. Was der Bayern-Boss aber offenbar nicht wusste.

Herbert Hainer bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern
Herbert Hainer bei der Jahreshauptversammlung des FC BayernHerbert Hainer bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern

„Das war eine Begegnung der anderen Art“, erzählte Mang bei einer Veranstaltung der Münchner Abendzeitung über ein Treffen mit Hainer. Dabei habe es sich um ein Event des Bayrischen Fußballverbandes gehandelt, sämtliche Profivereine des Freistaats seien vertreten gewesen.

Löwen-Boss fordert Respekt und Demut vom FC Bayern

„Am Schluss kam auch der Herr Hainer. Ich habe mich kurz vorgestellt und er sagte: ‚Und wer sind Sie? Von Sechzig? Und was machen Sie da?‘“, berichtete Mang. Er habe dann erwidert: „Genau das gleiche wie Sie, ich bin der Präsident vom e.V.“

Hainers Unwissen sorgte bei Mang offensichtlich für Verärgerung, wie er nun durchblicken ließ: „Ich würde sagen, dass man aus Respekt schon wissen sollte, wen man gegenüber hat. Alle anderen haben das gewusst.“

Doch damit nicht genug: Die Art und Weise, wie Hainer die versammelte Fußball-Runde verließ, stieß beim TSV-Präsident ebenfalls nicht auf Gegenliebe: „Dann hat sich Hainer noch von allen verabschiedet, dass er jetzt nach Paris zur Champions League müsse und drückte das allen anderen Vereinen rein. Da haben wir uns nur angeschaut und den Kopf geschüttelt.“

Entsprechend deutlich fällt das Fazit von Mang, der vor seinem Antritt beim TSV im Profifußball noch nicht in Erscheinung getreten war, zur Begegnung mit Hainer aus: „Das zeigt wieder: Ein bisschen Demut würde diesem Verein guttun.“

Gernot Mang ist Präsident des TSV 1860 München
Gernot Mang ist Präsident des TSV 1860 MünchenGernot Mang ist Präsident des TSV 1860 München

Bayern und Sechzig schon lange nicht mehr in einer Liga

Die scharfen Aussagen kommen überraschend, stellen sie doch eine Seltenheit dar: Wegen der großen sportlichen Distanz zwischen Drittligist 1860 und Bundesliga-Meister Bayern sind verbale Spitzen unter den Stadtrivalen mittlerweile rar geworden.

Die beiden ersten Mannschaften standen sich zuletzt im Frühjahr 2008 gegenüber. Und selbst die Zweitvertretungen spielten schon seit 2017 nicht mehr gegeneinander, da Bayerns Amateure in der Regionalliga zu Hause sind.