Im Slalom auszuscheiden, ist grundsätzlich keine Schande. Die Alpin-Disziplin mit den engsten Torabständen fordert Rennen für Rennen ihre „Opfer“. Felix Neureuther kennt dies aus seiner aktiven Zeit nur zu gut.
Was den ARD-Experten aber zur Weißglut treibt, ist, wenn Athleten nach einem Fehler gar nicht mehr mit aller Macht versuchen, im Kurs zu bleiben. So geschehen bei der Schweizerin Melanie Meillard beim Weltcup-Slalom in Gurgl.
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CAPTION: Felix Neureuther wird am ARD-Mikrofon wütend
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Neureuther nach Meillard-Aus wütend
Meillard kam bei der Einfahrt in den Steilhang von der Ideallinie ab und fuhr dann ohne erkennbare Reaktion am Tor vorbei.
„Ja sorry, das ist ja fast Arbeitsverweigerung“, schimpfte das frühere Slalom-Ass. „Du musst doch kämpfen, dass du im Lauf drinnen bleibst. Du kannst nicht so aus einem Slalom rausfahren“, ärgerte er sich.
„Du musst doch schauen, dass du…“, – setzte er an – „ein bisschen Kampfgeist hast”, komplettierte Kommentator Tobias Barnerssoi den angefangenen Neureuther-Satz. „Ja natürlich. Das ist ein Weltcup-Rennen“, stimmte die Ski-Legende zu.
Am Vortag zeigte sich der mehrmalige WM-Medaillengewinner noch begeistert von Linus Straßer, der eine ähnliche Situation meistern konnte. „Schau mal, wie du das gerettet hast. Ich liebe das“, schwärmte Neureuther.
Verletzungs-Historie ausschlaggebend für Meillard-Aus?
Zur Ehrenrettung von Meillard sei jedoch gesagt, dass sie in ihrer Karriere schon mit einigen Verletzungen – unter anderem einem Kreuzbandriss – zu kämpfen hatte. Eine akrobatische Rettungseinlage erschien der Schweizerin womöglich auch einfach zu riskant.
Die schwierigen Bedingungen in Gurgl stellten zudem so einigen Athletinnen vor Probleme.
Am besten meisterte die Challenge wenig überraschend Mikaela Shiffrin, die nach Lauf eins vor Lara Colturi und Wendy Holdener führt. Lena Dürr hat nach Platz fünf noch alle Chancen im Finale (ab 13:30 Uhr im LIVETICKER).