Das Kalenderjahr 2025 bleibt für Kai Havertz ein Seuchenjahr. 25 von 32 Spielen in der Premier League verpasste der 26-Jährige verletzungsbedingt – und es werden wohl noch einige mehr werden.

Wie Bundestrainer Julian Nagelsmann zuletzt verriet, hat der Offensivspieler des FC Arsenal in seiner Reha einen Rückschlag erlitten.

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Auf Kai Havertz wartet eine harte Aufgabe
Auf Kai Havertz wartet eine harte AufgabeAuf Kai Havertz wartet eine harte Aufgabe

Derzeit laboriert Havertz an einer Knieverletzung, in der abgelaufenen Saison hatte ihn eine Oberschenkelverletzung lange zum Zuschauen gezwungen. Wegen beider Verletzungen war Havertz operiert worden.

Seit Havertz‘ letztem Länderspiel ist viel passiert

Endlich bewegt sich die lange Leidenszeit auf ein Ende zu. Nagelsmann hofft auf ein Comeback von Havertz noch in diesem Jahr, er plant ihn fest für den Kader der Weltmeisterschaft 2026 ein.

Doch bei seiner Rückkehr wird Havertz feststellen müssen, dass sich einiges geändert hat – sowohl beim FC Arsenal als auch beim DFB.

Sein letztes Länderspiel für die deutsche Nationalmannschaft liegt bereits über ein Jahr zurück. Am 19. November 2024 war er beim 1:1 gegen Ungarn zum Einsatz gekommen. Seitdem hat sich einiges getan.

Ein Beispiel dafür: Zu diesem Zeitpunkt hatte der steile Aufstieg von Nick Woltemade beim VfB Stuttgart noch gar nicht begonnen. Dieser hatte gerade sein erstes Bundesliga-Tor für die Schwaben erzielt. Seitdem ging es steil nach oben.

Wohin mit Havertz?

Mittlerweile ist der 1,98 Meter große Shootingstar von Newcastle United bereits nach wenigen Einsätzen nicht mehr aus der Nationalmannschaft wegzudenken. In der Folge stellt sich die Frage: Wohin mit Havertz? Der Arsenal-Star lief schließlich in zehn seiner 16 Länderspiele unter Nagelsmann – genau wie Woltemade aktuell – als Mittelstürmer auf.

Natürlich könnte Havertz, der in der Vergangenheit in erster Linie aufgrund des Stürmer-Mangels in der Spitze spielte, wieder auf die Zehn zurückkehren. Doch dort ist bald wieder mit Jamal Musiala zu rechnen. Florian Wirtz, der bei der WM-Qualifikation auf Linksaußen spielte, kommt natürlich ebenfalls infrage.

Auf den ersten Blick kommt für Havertz deswegen am ehesten der rechte Flügel, auf dem Leroy Sané zuletzt durchaus überzeugte, infrage. In seiner bisherigen Karriere kam Havertz dort „nur“ 53-mal zum Einsatz, konnte aber mit durchschnittlich 0,51 Torbeteiligungen pro Spiel (27 Scorerpunkte) die gleiche Ausbeute wie als Mittelstürmer (131 Einsätze, 67 Scorer) generieren.

Fehl am Platz wäre Havertz dort nicht, ein Selbstläufer wird seine DFB-Rückkehr allerdings auch nicht.

Arsenal dominiert auch ohne Havertz

Noch schwieriger könnte es für ihn auf Klubebene werden. Ohne Havertz dominiert die Mannschaft von Mikel Arteta die Premier League und liegt inzwischen mit sechs Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze. In der Champions League haben die Gunners vor dem Gipfeltreffen gegen den FC Bayern am Mittwochabend (21 Uhr im LIVETICKER) bislang alle ihre Spiele gewonnen.

Die Mannschaft funktioniert auch ohne Havertz auf Weltklasse-Niveau, warum sollte man als Trainer also etwas ändern?

Auf Rechtsaußen ist Superstar Bukayo Saka gesetzt. Für die Zehn holten sich die Gunners im Sommer Eberechi Eze, der am Wochenende gegen Tottenham mit einem Dreierpack groß aufspielte. Im Sturm war Neuzugang Viktor Gyökeres bis zuletzt (Muskelverletzung) gesetzt. Zudem wird die Rückkehr von Gabriel Jesus (Kreuzbandriss) bald erwartet.

Auf Havertz wartet eine Mammutaufgabe

Die Konkurrenz in der Offensive für Havertz ist schlichtweg extrem groß. Etwas weiter hinten wird es allerdings auch nicht leichter. Mit Declan Rice und Martín Zubimendi ist die Zentrale bestens besetzt, zudem dürfte Martin Ödegaard bald nach seiner Knieverletzung zurückkehren.

Sowohl bei der Nationalmannschaft als auch auf Klubebene: Auf Kai Havertz wartet eine waschechte Mammutaufgabe. Für den 26-Jährigen dürfte allerdings sowieso erst einmal die eigene Gesundheit Priorität genießen.

Danach gilt es, sich wieder in die Mannschaft zu kämpfen, um sich mit einer guten Rückrunde in Form für die WM im Sommer zu spielen.