Nach dem direkten Duell mit Ricardo Pietreczko hatte sich Weltmeister Luke Littler irritiert vom Verhalten des Deutschen gezeigt – jetzt reagiert „Pikachu“ und erklärt seine Sichtweise. „Das, was er gesagt hat, wurde von den Medien größer gemacht, als es eigentlich war“, meinte der deutsche Darts-Profi am Donnerstag in einer Presserunde, an der auch SPORT1 teilnahm.
Pietreczko erklärte die Situation so: „Wir waren hinter der Bühne locker miteinander und haben Spaß gehabt. Ich habe ihm dann in der zweiten Pause gesagt, dass ich froh bin, die zweite Pause überlebt zu haben, und ich im Vorfeld gehofft hatte, mehr als ein Leg zu gewinnen. Das war eher spaßig gemeint, wie ich halt bin, aber das hat Luke Littler wohl etwas anders aufgefasst.“
Vor Darts-WM: Littler von „Pikachu“ irritiert
Die beiden trafen am vergangenen Samstag bei den Players Championship Finals aufeinander, wo sich der 18 Jahre alte Weltmeister mit 10:6 in den Legs durchsetzte. Nach der Partie enthüllte er, dass „Pikachu” versucht habe, in seinen Kopf zu kommen.
Der Engländer war offenbar von den Aussagen und dem Zeitpunkt irritiert: „Ich habe nur zu mir selbst gesagt: ‚Warum sagt er sowas in diesem Moment?‘ Danach habe ich zu mir selbst gesagt: ‚Das wirst du jetzt zu spüren bekommen. Dieses Spiel werde ich auf jeden Fall gewinnen.‘ So ist es ja auch gekommen.“
Littler? „Ich bleibe dabei, dass es für mich ein bisschen arrogant ist“
Pietreczko wurde in der Presserunde auch darauf angesprochen, wie er Littler generell wahrnehme. „Ich bleibe dabei, dass es für mich ein bisschen arrogant ist, wie er herüberkommt, aber so wie er spielt, kann er es sich auch mal erlauben“, sagte der Deutsche.
Als Beispiel nannte der 31-Jährige eine Situation aus der vergangenen Partie, als die Nummer eins der Welt 121 Punkte Rest über den Weg Bull-Triple 7-Bull checkte. „Das hätte man anders spielen können, aber in dem Moment habe ich es gefeiert. Damit hat er mir gezeigt, dass er der Chef ist, und ich fand es in Ordnung“, stellte Pietreczko klar.
Darts-WM: Pietreczko reagiert auf Auslosung
Bei der anstehenden Darts-WM (vom 11. Dezember – 3. Januar LIVE auf SPORT1) wird er in der 1. Runde auf José de Sousa treffen, den er schon seit vielen Jahren kennt. „Ich weiß, was er in diesem Jahr gespielt hat. Jetzt hat er mal ein gutes Turnier gespielt (den WM-Qualifier, Anm. d. Red.). Die Auslosung hätte schlimmer, aber auch besser sein können“, meinte „Pikachu“.
Wie schon in den vergangenen Jahren ist Pietreczkos Ziel, Weltmeister zu werden. „Ich weiß aber auch, dass das ziemlich schwierig wird wegen Luke Littler und Luke Humphries. Aber den beiden bin ich bei der Auslosung gut aus dem Weg gegangen. Ich bin von beiden am weitesten entfernt, das ist schon ein Vorteil“, meinte der deutsche Darts-Star. Abschließend ergänzte er: „Zufrieden bin ich erst, wenn ich Weltmeister bin und sagen kann, dass es ein gutes Turnier ist.“